Der Kreditversicherer Atradius erwartet für 2010 ein besseres Ergebnis
Atradius hieß bis 2003 Gerling NCM. Heute gehört das Unternehmen mehrheitlich dem spanischen Versicherer Grupo Catalana Occidente mit 64,2 Prozent. Diese steht kurz vor der Übernahme auch der restlichen Anteile: Der Rückversicherer
Swiss Re , mit 25 Prozent zweitgrößter Aktionär, die
Deutsche Bank mit 9,1 Prozent und die Privatbank Sal. Oppenheim mit 1,7 Prozent verkaufen ihre Aktien. Sie erlösen daraus 375 Mio. Euro, 137 Mio. Euro und 26 Mio. Euro. Der Atradius-Konzern ist demnach 1,5 Mrd. Euro wert.
Über den Deal einigten sich Käufer und Verkäufer bereits Ende Januar. Noch ist er aber nicht vollzogen. Die Aufsichtsbehörden in Spanien, den Niederlanden und Irland müssen noch zustimmen. Grupo Catalana Occidente zahlt 400 Mio. Euro des gesamten Preises von 537 Mio. Euro, weitere 137 Mio. Euro fließen von Grupo Catalanas Mehrheitseigner Inoc. Damit hält die Finanzholding Inoc künftig 9,1 Prozent an Atradius direkt, den Rest indirekt.
Der Ausstieg der Minderheitsaktionäre vollendet den 2003 begonnenen Verkaufsprozess des Kreditversicherers. Er war in den Turbulenzen der Gerling-Schieflage von den vier Aktionären gekauft worden. Die Deutsche Bank war Minderheitsaktionär bei Gerling, Swiss Re der Hausrückversicherer des Konzerns.