Das weltweit den Rückversicherern zur Verfügung stehende Kapital betrug Ende 2009 396 Mrd. $ und war damit fast auf dem Rekordniveau von 2007. Das ergab eine Untersuchung des weltgrößten Rückversicherungsmaklers Aon Benfield. Bei den 30 größten Gesellschaften lag die Kapitalausstattung mit 210 Mrd. $ sogar über dem Stand von 2007 und satte 28 Prozent über 2008.
Damit sind die Hoffnungen großer Gesellschaften wie
Munich Re und
Swiss Re endgültig zerstoben, aus einer vermeintlichen Kapitalknappheit der Konkurrenz Gewinn schlagen zu können. Die Gesellschaften hatten nach der Lehman-Pleite auf drastische Preissteigerungen gesetzt und das mit der angeblichen Kapitalknappheit des Gesamtmarktes begründet.
Aon Benfield erklärt die gegenläufige Entwicklung mit dem Ausbleiben schwerer Naturkatastrophen und der Erholung der Aktienmärkte. Der Makler fand auch heraus, dass die Prämieneinnahmen der Top 30 um ein Prozent auf 133 Mrd. $ fielen, ihre Vorsteuergewinne sich aber von 9 Mrd. $ auf 27 Mrd. $ verdreifachten.