Ein Mitarbeiter der ZF Friedrichshafen AG montiert Getriebe
Die Krise der Automobilindustrie hatte dem Zulieferer vom Bodensee 2009 einen Umsatzeinbruch um 25 Prozent auf knapp 9,4 Mrd. Euro beschert. Vor allem der Nutzfahrzeugmarkt war fast völlig zum Erliegen gekommen. Außer in China gab es in überall einen kräftigen Umsatzrückgang.
Die Stammbelegschaft in Deutschland konnte mit Kurzarbeit und Einsparvereinbarungen gehalten werden, im Ausland gab es einen leichten Abbau von Arbeitskräften. Die Mitarbeiterzahl sank von 63.300 auf knapp 60.000 zum Jahresende. Auch der vierköpfige ZF-Vorstand spürte die schlechte Geschäftsentwicklung: Seine Bezüge sanken von 7,4 Mio. Euro (2008) auf 2,7 Mio. Euro.
Die treibende Kräfte der positiven Entwicklung nach dem Krisenjahr, das ZF nach Härters Worten "mit einem halben blauen Auge" überstanden hat, sind vor allem China und Nordamerika. Der Umsatz in China (2009: 970 Mio. Euro) soll bis 2011 auf 1,5 Mrd. Euro steigen. Und das ehemalige Sorgenkind USA schreibt wieder schwarze Zahlen. Hier kündigte Härter kräftige Investitionen an und neue Projekte mit amerikanischen, asiatischen und deutschen Autobauern an.