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  14.04.2010, 13:04    

Axa mit frischer Anleihe: Versicherer nutzt niedrige Zinsen

Der französische Marktführer Axa bietet Investoren eine nachrangige Anleihe über 30 Jahre an. Axa nutzt die gegenwärtigen Marktbedingungen und verringert seine Kapitalkosten. Andere Versicherer denken über ähnliches nach. Ein starkes Argument ist die Einführung von Solvency II. von Herbert Fromme 
Der Pariser Versicherer Axa  bietet Investoren zurzeit eine nachrangige Anleihe über 30 Jahre an. Eine entsprechende Mitteilung machte das Unternehmen am Dienstag. Volumen und Zinssatz hat Axa noch nicht veröffentlicht.
Der Versicherer will mit dem zu heutigen niedrigen Marktzinsen aufgenommenen Geld ältere Anleihen zurückzahlen, für die es höhere Zinsen zahlen muss. Das neue Papier wird in Luxemburg gehandelt und in Stückelungen zu 50.000 Euro angeboten, Axa kann die Anleihe frühestens nach zehn Jahren zurückzahlen. BNP Paribas , Citigroup , Credit Agricole , Natixis  und Royal Bank of Scotland  betreuen die Emission, meldet die Agentur Bloomberg.
Der französische Axa-Konzern verringert seine Fremdkapitalkosten   Der französische Axa-Konzern verringert seine Fremdkapitalkosten
Der Zins, den Versicherer im Moment für Anleihen durchschnittlich zahlen müssen, liegt 3,22 Prozent über dem Zins von sicheren Staatsanleihen - der niedrigste Aufschlag seit September 2008. Das ergibt sich aus dem Index von 22 Versicherer-Anleihen, den die Bank of America Merrill Lynch führt.
Nachrangige Anleihen sind im Fall einer Insolvenz oder Liquidation anderem Fremdkapital gegenüber nachgeordnet, die Investoren tragen also ein höheres Risiko. Deshalb erkennen Aufsichtsbehörden und Rating-Agenturen nachrangige Anleihen unter bestimmten Voraussetzungen als Eigenkapitalersatz an.
Allerdings ändern sich die Regeln dafür unter dem neuen Eigenkapitalregime Solvency II, das nach dem Willen der EU-Kommission 2012 eingeführt werden soll. In Versicherungskreisen heißt es, dass Banken im Moment Versicherer auf mögliche Emissionen ansprechen, damit die Gesellschaften noch vor der Solvency-II-Umsetzung auf Basis der heutigen Regeln ihr Eigenkapital stärken. Dafür gilt auch unter Solvency II ein gewisser Bestandsschutz - das Kapital gilt also weiter als Eigenkapital.
Unter Solvency II brauchen viele Versicherer mehr Eigenkapital, deshalb ist es wahrscheinlich, dass weitere Versicherer die günstige Zinssituation nutzen und sich über Anleihen Geld vom Markt holen.
  • 14.04.2010
    © 2010 Financial Times Deutschland
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