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Datum:   08.06.1999
Ressort:   Lokales
Autor:   Christine Richter

FÜHRUNGSPOSITIONEN

Andere Bundesländer waren schneller als Berlin

Bayern ist das erste Bundesland gewesen, das die Möglichkeit nutzte, Führungspositionen im Öffentlichen Dienst nur noch auf Zeit zu vergeben. Seit 1. März 1998 gilt ein entsprechendes Gesetz im Süden Deutschlands.

"300 Stellen kommen für Führungsaufgaben auf Zeit in Frage", sagt Jürgen Hartwig, Personalreferent beim bayerischen Staatsministerium für Finanzen. Beispielsweise die Positionen der Amtsleiter, der stellvertretenden Behördenleiter oder auch der Kanzler an Universitäten. Seit März 1998 wurde die Neuregelung angewandt, wenn eine dieser 300 Stellen frei wurde. "Das geht mit einem Generationenwechsel einher", sagt Hartwig, denn für das derzeitige Führungspersonal ändert sich zunächst nichts. So scheidet der Oberfinanzpräsident in eineinhalb Jahren aus, erst dann wird die Funktion nur noch auf Zeit vergeben. Neu besetzt und damit zeitlich befristet wurde die Stelle des Präsidenten der Lotterieverwaltung. Auch der stellvertretende Leiter der Oberfinanzverwaltung, der sogenannte Finanzpräsident, muß sich zunächst fünf Jahre bewähren. Diese Funktion wurde am 1. März neu besetzt.

Über Erfahrungen kann die bayerische Landesregierung noch nichts berichten, da die Chefs auf Zeit erst höchstens 1,5 Jahre im Amt sind. "Wir müssen die fünf Jahre abwarten", so der Personalreferent. Nach Ansicht der Landesregierung überwiegen die Vorteile der Neuregelung. Sollte sich nach fünf Jahren herausstellen, daß eine Führungskraft zwar ein qualifizierter Fachmann, bei der Führung von Personal aber ungeeignet sei, so könne man ihn wieder auf einer anderen Stelle einsetzen, bei der die fachlichen Qualitäten weiter zum Tragen kämen. "Wir haben anders als in der Vergangenheit nun die Möglichkeit, darauf zu reagieren", sagte Hartwig. "Dies war für uns eine hohe Motivation, von dem Gesetz Gebrauch zu machen."

In Hessen werden Führungsaufgaben mit Probezeit seit Juli 1998 vergeben. 200 Stellen kommen dafür in dem Bundesland in Frage. Bislang gab es erst drei Neueinstellungen, bei denen die Chefposition zunächst nur für fünf Jahre besetzt wurde.

[Neue Suchanfrage]   [Weitere Artikel vom 08.06.1999]  

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