Im Alten Kino Mels über Kunst diskutiert

MELS. Unter dem Motto "Ohne Moos nix los?" haben sich im Alten Kino Mels zur Kulturkonferenz Kulturschaffende aus dem ganzen Kanton versammelt. Sie diskutierten, wie die staatliche Kulturförderung verfeinert werden kann.

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 "Geld ist immer knapp. Kultur findet trotzdem statt", führte Regierungsrätin Kathrin Hilber aus und würdigte die Ideen sowie das grosse Engagement der Kulturschaffenden und -veranstaltenden im Kanton, auch mit wenig Mitteln eine grosse Vielfalt und ein hochstehendes kulturelles Angeboten zu bieten. Doch oft liege es nicht allein am Geld, dass sich spannende Ideen, ein kulturelles Programm nicht zur vollen Blüte entfalten, fügte Katrin Meier, die Leiterin des Amts für Kultur an. Sie lancierte laut Staatskanzlei die Diskussion, inwieweit die Kulturförderung in Zukunft auch Infrastruktur, Vernetzungs- und  Kulturvermittlungsangebote oder Weiterbildungen vermitteln sollte. 
 
Alternative Kulturförderstrategien
Praxisbezogene Ideen und Projekte alternativer Förderstrategien stellten drei Referierende vor, schreibt die Staatskanzlei weiter. Franziska Dürr, Kulturvermittlerin und Museumspädagogin, präsentierte ein erstes Fazit des Vermittlungsprojekts "Museumsgeschichte(n)", das vom Verein Südkultur gefördert wurde. Unter dem Titel "Wissen statt Bares" gab Diana Betzler, Dozentin am Zentrum für Kulturmanagement der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW), einen Überblick über alternative Förderstrategien und machte sich für eine Kulturförderung durch Bildungsgutscheine stark. Über den Nutzen von Kulturbüros, welche in den Städten Basel, Bern, Genf und Zürich zum festen Bestandteil der Kulturproduktion gehören und Kulturschaffenden aller Sparten Infrastruktur und Informationen zur Verfügung stellen, berichtete Ivan Sterzinger, der Leiter des Kulturbüros Zürich. 
 
Denken und diskutieren
In der von Erich Gmünder moderierten Podiums- und Publikumsdiskussion, in der neben den Referierenden auch Kaspar Surber, Mitbetreiber des Palace in St.Gallen teilnahm, wurden auf der Bühne und dem Publikum im Saal die Vorstellungen und Handlungsfelder der Kurzreferate weitergedacht und diskutiert. Die Meinungen der Kulturschaffenden und -interessierten spannten sich laut Staatskanzlei von der Aussage, dass finanzielle Beiträge prioritär sind bis hin zur Beurteilung, dass bessere Rahmenbedingungen wie sie die Kulturbüros bieten sehr willkommen seien. Es seien insbesondere Synergien etwa in der Administration zu suchen. 

Musikalische Glanzpunkte an der diesjährigen Kulturkonferenz mit rund 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Alten Kino Mels setzten das Duo "Thomaten und Beeren" mit ihrem Rumpelkammerpop. (pd/dbu)