Schweiz: 16. April 2010, 21:04

Finanzplatz-Vertreter setzen sich durch

Gegner von Pellis Weissgeldstrategie setzen sich durch
Gegner von Pellis Weissgeldstrategie setzen sich durch. Bild: Keystone

BERN. FDP-Parteichef Fulvio Pelli muss zurückstecken. Die Gegner seiner Weissgeldstrategie haben sich an der Parteipräsidenten-Konferenz in vielen Punkten durchsetzen können.

«Wir wollen kein Schwarzgeld mehr», bekräftigte Pelli nach der PPK-Sitzung vor den Bundeshausmedien. Durchgesetzt werden soll diese Vorgabe jedoch nur durch eine Selbstdeklaration der Kunden. Diese müssen aber nicht beweisen, dass die Gelder ordnungsgemäss versteuert wurden.

Auch die Banken sollen im Gegensatz zu den bisherigen Vorschlägen keine Pflicht haben, die Richtigkeit der Kundenangaben zu beweisen. Zwar sollen sie durch das Sammeln von Informationen sicherstellen, dass das Geld sauber ist. Sie müssen aber nicht «Polizist» spielen.

Im Übrigen hat sich die Partei für die Übernahme der OECD-Standards und damit für Amtshilfe bei begründetem Verdacht auf Hinterziehung im Rahmen der Doppelbesteuerungsabkommen mit EU- oder OECD-Staaten ausgesprochen.

Ferner möchte die FDP, dass in Neuverhandlungen des Zinsbesteuerungsabkommens als Gegenleistung der Verzicht auf den automatischen Informationsaustausch eingefordert wird.

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An der Unterscheidung zwischen Hinterziehung und Betrug will die Partei festhalten. Die FDP will sich für eine Revision des Steuerstrafrechts bis 2015 einsetzen.

Der Entscheid betreffend Steuerstrafrechtsrevision sei im Gegensatz zu den anderen Beschlüssen als einziger nur knapp zustande gekommen, sagte Pelli. Die anderen Beschlüsse seien mit klarer Mehrheit gefällt worden. Er bezeichnete die PPK-Empfehlungen als «Synthese der verschiedenen Standpunkte».

Die Delegiertenversammlung findet am 24. April in Bern statt. Pelli und seine Mitstreiter hatten am 8. März mit der Präsentation der Weissgeldstrategie nicht nur die Öffentlichkeit überrascht, sondern auch parteiintern für Unruhe gesorgt. Ausländische Kunden hätten nach diesen ursprünglichen Plänen nur nachweislich versteuertes Geld auf Schweizer Banken deponieren dürfen. (sda)



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1 Kommentare Beitrag kommentieren
von Freidenkender
17.04.2010 15:39 Uhr

Zuerst studieren und dann plaudern

Nachdem der gute Fulvio schon mal übereilig einen Dreck herausgelassen hat, folgt schon der nächste unüberlegte Dreck. Man muss sich langsam wirklich fragen, ob dieser Parteiführer noch alle Tassen im Schrank hat. Sollen doch die Banken durch sammeln von adäquaten Informationen abklären, ob das ihnen übergebene Geld auch tatsächlich ordnungsgemäss versteuert ist. Mir soll Monsignore Pelli einmal erklären, wie eine Bank das tun soll und kann. Ein Ding der Unmöglichkeit. Wie schon gesagt, wieder ein total unüberlegter Dreck von Herrn Pelli. Im übrigen gibt es auf der ganzen Welt keine Bank, die bei Geldanlagen danach fragt, ob dieses versteuert ist oder nicht.


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