Schweiz: 15. April 2010, 14:29

Wehrpflicht findet bei Schweizern keine Mehrheit mehr

Ein "Nein" zur Wehrpflicht beduetet nicht "Nein"zur Armee an sich
Ein «Nein» zur Wehrpflicht bedeutet nicht «Nein» zur Armee an sich. Bild: Keystone

BERN. Das derzeitige Militärsystem überzeugt die Schweizerinnen und Schweizer nicht mehr. Gemäss einer Umfrage des Westschweizer Wochenmagazins «L'Hebdo» befürworten nur 43,5 Prozent der Befragten die Wehrpflicht.

Die Resultate zeigen, dass die Wehrpflicht sowohl in der Deutschschweiz (47% Befürworter) und noch stärker in der Romandie (32,3% Befürworter) unter Beschuss steht.

Nur 40 Prozent der befragten Frauen stehen für den Status quo ein. Bei den Männern sind es 46,6 Prozent. Einzig die über 50-Jährigen unterstützen das bestehende System der Wehrpflicht.

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Bei den jüngeren Schweizerinnen und Schweizer befürworten 37,6 Prozent den obligatorischen Militärdienst.

Nach politischer Gesinnung ausdividiert, zeigt sich, dass von Links Gesinnten nur 27,5 Prozent die Wehrpflicht beibehalten möchten. Mitte-Wählende befürworten sie mit 48,2 Prozent und Rechts-Wählende mit 62,2 Prozent.

Nach Alternativen gefragt, schlagen fast 40 Prozent der Befragten eine Berufsarmee vor. Die Abschaffung der Armee findet geringe 14,6 Prozent Befürworterinnen und Befürworter.

Die Umfrage wurde im März 2010 durch das Institut M.I.S Trend gemacht. Befragt wurden 604 Schweizerinnen und Schweizer. Die Fehlerquote beträgt 4 Prozent. (sda)



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4 Kommentare Beitrag kommentieren
von akin
15.04.2010 18:12 Uhr

ch

ch ist die grösste militärregime land der welt

von mercator
15.04.2010 19:58 Uhr

...anstatt herumfragen - einfach abstimmen

Am Besten wäre es, wenn die Militärgegner eine Initiative starten würde: Abschaffung der obligatorischen Militärpflicht. Was wir brauchen sind klare Positionen nicht windige Umfragen.

von jb
15.04.2010 20:30 Uhr

@akin

Du dich aber gut auskennen mit militär. Du gemacht auch Rekrutenschule?



Zuerst muss man fragen, welche Armee wollen wir? Was muss die Armee können?

Erst dann kann man entscheiden, wie viele Angehörigen die Armee benötigt und erst dann ist es sinnvoll zu diskutieren, ob man nun eine Miliz- oder Berufsarmee benötigt!

von mercator
16.04.2010 12:30 Uhr

...Miliz-Armee, Schule der Nation....

Rein rational...und oberflächlich betrachtet, spricht vieles für eine Berufsarmee. Nur, was macht man mit einer Berufsarmee, die nicht gebraucht wird ? Sie steht immer unter Waffen und will naturgemäss damit etwas 'anfangen'. Wenn nicht im eigenen Land, das es prinzipiell zu schützen gilt, werden dann von gewissenlosen Politikern Sätze erfunden wie: die Freiheit der Schweiz wird am Hindukusch oder im Libanon verteidigt. Da ist mir eine Bürger-Armee lieber, die - um in Uebung zu bleiben - eine paar Wochen pro Jahr ihre Angehörigen in einer Klausur steckt. Dort wird allen bewusst, wie schön das selbst bestimmte Privatleben ist und wie entbehrungsreich der militärische Alltag - selbst in Friedenszeiten - ist.


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