Wirtschaft: 17. April 2010, 08:37

Neat-Verzögerungen: Aufsichtsdelegation und Leuenberger beunruhigt

Leuenberger beunruhigt über Verzögerungen (Archiv)
Leuenberger beunruhigt über Verzögerungen. Archivbild: Keystone

BERN. Die Neat-Aufsichtsdelegation und Verkehrsminister Moritz Leuenberger zeigen sich beunruhigt über die Verzögerungen bei den Anschlüssen der Schweizer Nord-Süd-Achse ans deutsche Schienennetz. Sorge bereitet ihr der Stand der Arbeiten in Deutschland.

Aufgrund zahlreicher Einsprachen auf der Strecke Basel-Karlsruhe drohten Verzögerungen, schreibt die Delegation in einer Mitteilung vom Freitag. Dies würde bedeuten, dass die 20 Mrd. Franken teure Neat nicht ausgenutzt werden könnte, sagte Ständerat und Neat-Aufsichtsrat Rolf Büttiker gegenüber der Nachrichtensendung "10vor10" des Schweizer Fernsehens SF.

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Gemäss "10vor10" haben in Deutschland Anwohner und Bürgerinitiativen bereits 172'000 Unterschriften gegen den Bau des Neat-Anschlussnetzes gesammelt. Sie fordern bessere Lärmvorschriften und den Bau von Tunnels anstelle von Lärmschutzwänden. Die Oberbürgermeisterin von Offenburg, Edith Schreiner, sagte, sie seien auch bereit vor Gericht zu klagen.

Über die Verzögerungen zeigt sich auch Verkehrsminister Moritz Leuenberger besorgt. Die Anschlüsse seien ein Bestandteil des Neat-Konzeptes und die deutsche Regierung habe gegenüber der Schweiz immer wieder betont, sie wolle die Verträge respektieren.

"Sie wird diese jetzt offensichtlich nicht erfüllen können", sagte Leuenberger in der Sendung. Doch in einem Rechtsstaat könnten die Rechte der Bürger manchmal die Absichten einer Regierung durchkreuzen.

Die Aufsichtsdelegation empfiehlt den Verkehrskommissionen, sich der Risiken bei den Neat-Anschlüssen in Süddeutschland näher anzunehmen und auch eine direkte Kontaktnahme mit deutschen Parlamentariern ins Auge zu fassen. Parlament und Bundesrat müssten gegenüber Deutschland auf der Einhaltung der Verträge pochen, sagte Büttiker. (sda)



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1 Kommentare Beitrag kommentieren
von w.aerne
17.04.2010 10:08 Uhr

Neat, Indianer und Kavallerie

Die Deutschen wollten den Indianern die Kavallerie schicken. Jetzt scheinen sie nicht in der Lage, die im Zusammenhang mit der Neat eingegangenen Verpflichtungen zu erfüllen. Die Indianer sollten deswegen nicht nur beunruhigt sein, sondern der Kavallerie eine Rechnung für einen angemessenen Anteil an der Neat-Finanzierung präsentieren.


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