Neuromarketing: Welche Gehirnaktivitäten laufen beim Betrachten von Werbung ab? - Hier ein Testgerät auf der Cebit
Neurowissenschaftliche Analyse
Das Problem ist, dass Umfrageteilnehmer innerhalb einer Gruppe von anderen Anwesenden oder durch die Präsenz der Marktforscher selbst beeinflusst werden können. Oder sie sind möglicherweise nicht in der Lage, ihre Antworten akkurat zu formulieren. Daher ziehen es inzwischen immer mehr Vermarkter vor, mittels neuester Entwicklungen in der Neurowissenschaft die Gehirnströme zu analysieren, die als Reaktion auf Marken und Werbung entstehen.
Nicht nur bei der Vermarktung fertig produzierter Waren, sondern auch in der Produktentwicklung bedient man sich dieser Techniken inzwischen. "Es geht darum, neue, noch nicht entdeckte Bedürfnisse ans Licht zu bringen", sagt Martin Lindstrom, Autor von "Buyology: Warum wir kaufen, was wir kaufen". Lindstrom studiert die Entwicklung des Neuromarketing seit sieben Jahren. "Viele Hersteller haben zu kämpfen, weil es einfach ist, Ideen zu entwickeln, die die Verbraucher selbst für unnötig befinden."
Unterbewusstes nutzen
Als Beispiel führt er Spülmaschinentabs an. Verbraucher bevorzugen Tabs, in die eine blaue Kugel eingebettet ist, weil sie unterbewusst glauben, dass diese Tabs besser reinigen. Werden die Verbraucher jedoch im Rahmen traditioneller Marketingmethoden befragt, geben sie an, die Farbe spiele für sie keine Rolle.