Wäre da nicht das Problem des Begleiters: Thomas Friedrich, der wie seine "Chefin" 22.500 Euro Prämien von der Sporthilfe bekommen wird, hört definitiv auf. Verena Bentele akzeptiert es: "Das Ding ist von vornherein so abgesprochen gewesen. Da will ich jetzt nicht rumnölen." Doch sie braucht einen "Guide", dem sie vertraut. "Das war im wahrsten Sinne des Wortes blindes Verständnis zwischen den beiden", sagte Beucher.
Der Präsident des Deutschen Behindertensportverbandes (DBS) will Mittel, auch finanzielle, und Wege finden, um das "Goldstück", wie Vorläufer Friedrich die Athletin gern bezeichnet, bei der Stange zu halten. "Es ist nicht die Frage, ob man Verena überzeugen kann. Es gibt nur die Frage, ob sie einen Guide findet oder nicht", sagte Bentele-Coach Werner Nauber, der es Friedrich gleichtut und zum 1. April aufhören will.
"Ich mache das auf Honorarbasis. Aber ich vermisse auch die Strukturen. Die paar tausend Euro für einen hauptamtlichen Cheftrainer müssten doch drin sein", sagte der 69-Jährige in Beuchers Beisein. Chef de Mission Karl Quade weiß um das Problem und kündigte bereits an, für mehr Hauptamtlichkeit sorgen zu wollen. Auch Quade will Bentele nicht verlieren und schwärmte vielleicht deshalb, dass sich der Topstar des Behindertensports "mit diesen Spielen unsterblich gemacht hat".