Die SEC wirft der Investmentbank Goldman Sachs Betrug vor
Die SEC wirft der Bank vor, auf betrügerische Weise synthetische Collateralized Debt Obligations (CDOs) zusammengestellt zu haben, die an die deutsche Bank
IKB verkauft wurden. Die SEC behauptet, Goldman habe der IKB nicht mitgeteilt, dass die den CDOs zugrunde liegenden Subprime-Hypotheken vom Hedge-Fonds-Manager
John Paulson ausgewählt wurden. Paulson war damit berühmt geworden, dass er zwischen 2007 und 2008 mit Wetten gegen Subprime-Hypotheken 5,7 Mrd. $ verdient hat. Die SEC misst dem eine große Bedeutung zu, denn Paulson wettete mit Credit Default Swaps (CDS) von Goldman auf einen Wertverlust dieser CDOs, nahm also eine Short-Position ein.
Obwohl Goldman nach eigenen Angaben bei der Transaktion 90 Mio. $ verloren hat, wirft SEC der Bank Betrug vor, weil sie die Rolle Paulsons nicht offengelegt hatte. In den Vorwürfen der SEC laufen drei Stränge zusammen. Erstens wirft die Behörde Goldman vor, die Bank habe die Vermögensverwaltung ACA Management getäuscht, die bei der Auswahl der im CDO beinhalteten Hypotheken im Auftrag der IKB agierte. Die SEC sagt, ACA habe zwar Paulsons Empfehlungen für die enthaltenen Hypotheken angenommen, doch Goldman habe ACA verschwiegen, dass Paulson durch CDS eine Short-Position auf dasselbe Hypothekenportfolio eingegangen war. In der SEC-Klageschrift heißt es weiter, Goldman habe ACA irregeführt, indem es das Unternehmen glauben ließ, Paulson habe in Wirklichkeit auf einen Wertzuwachs der Hypotheken gewettet.
Die Brüder von GS reißen mit wenigen anderen "systemisch" Großen sehenden Auges die Welt in den Abgrund und sorgen seit Jahren mit abgekartetem Spiel bei Öl, Edelmetallen, Nahrungsmitteln, Währungen, Staatsanleihen und vor allem den 600 Bill. (!) CDS für einen baldigen finalen Weltcrash mit dem Niedergang des Aberndlandes.
Und das einzige womit die Aufsicht und die Politik nach Jahren kontert sind nun solche Pseudospiele wie bei Al Capone der am Ende nach Jahren gerade wegen Steuerbetrug eingesperrt wurde.
Für den Plebs gibt's gleich bei Bagattellen die schwedischen Gardinen, für die apokalyptischen Reiter der Finanzbranche gibt's einen Schulterklopfer und die Schlüssel zum Kanzelamt für Privatpartys.
Aber wer aus seiner Truppe die US-Finanzminister stellt und dann ähnlich wie in Deutschland vom Bock zum rettenden Gärtner von der Politik sicher uneigennützig geschlagen wird, der hat im Nachgang die exklusive Deutungshochheit der Ereignisse - und der Steuerzahler mit seinen Kindern und Enkeln kann dann halt etwas flotter fürs "Gott, Volk und Vaterland" werden.
Etwas mehr investigativen Journalismus und die offene Benennung "des Kaisers neuer Kleider" anstatt einer unterwürfigen Hofberichterstattung würde der ftd öfters zu Gesicht stehen.