Die Bank sprach von einer Erholung des Kundengeschäfts zum Jahresauftakt 2010. Insbesondere der Zinsüberschuss habe sich im Vergleich zum Vorjahresquartal und zum Vorquartal positiv entwickelt. "Zu der Ergebnisverbesserung trugen auch ein im Vergleich zum vierten Quartal 2009 deutlicher Rückgang der Risikovorsorge im Kreditgeschäft und rückläufige Belastungen aus dem strukturierten Kreditersatzgeschäft bei", hieß es.
Die Postbank bekräftigte ihre Prognose, auch im Gesamtjahr ein positives Vorsteuerergebnis zu erzielen. Sie geht auch wegen den Unsicherheiten an den Märkten allerdings nicht davon aus, in den restlichen Quartalen ein ähnliches Ergebnisniveau zu erreichen wie im Auftaktvierteljahr. Weitere Details könnten Investoren auf der Hauptversammlung am Donnerstag erfahren. Den vollständigen Quartalsbericht will die Postbank erst am 12. Mai veröffentlichen.
Die Privatkundenbank, die zu fast 30 Prozent der
Deutschen Bank gehört, war in Folge der Finanzkrise tief ins Minus geraten. 2009 stand vor Steuern ein Verlust von fast 400 Mio. Euro in den Büchern. Belastet hatten die Postbank vor allem Abschreibungen auf ein mehrere Milliarden Euro schweres Portfolio mit komplexen Wertpapieren sowie eine höhere Risikovorsorge für ausfallgefährdete Gewerbeimmobilienkredite.
Die vergleichsweise schwach kapitalisierte Postbank will sich mit einem Sparprogramm, das auch den Abbau von rund 2000 Stellen vorsieht, für eine Mehrheitsübernahme durch die Deutsche Bank fitmachen. Deutsche-Bank-Finanzchef Stefan Krause hatte diese Woche betont, sein Haus habe keine Eile mit einer Übernahme. Gerüchte über ein bevorstehendes Kaufangebot an die restlichen Aktionäre der Postbank hatten deren Aktie in den vergangenen Tagen nach oben getrieben.