Freitag, 13. August 2010

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Kuss kocht Weblog

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Tsatsiki trotz Pleite

Griechen essen nie ohne Tisch - auch nicht in schlechten Zeiten. Wir tun das schon: Picknick-Schmankerln Teil 2.

Dietmar Kuss Griechenland ist wegen seiner Lage ein wahres Essens-Paradies. Nicht nur zu Fleisch werden vielfältige Gemüsebeilagen in gegrillter Form oder als Salat gereicht. Sollte den Griechen also das Geld wirklich einmal ausgehen, können sie immer noch auf das zurückgreifen, was im Wasser schwimmt, am Land wächst oder in der Bergen herumläuft. Traditionellerweise verzichtet man auf komplizierte Zubereitungsweisen, die Grundprodukte stehen in der Küche im Vordergrund. Zum Beispiel Gurken oder Knoblauch, die Grundzutaten des Tsatsiki.

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Würzig: Picknick mit Kichererbsen

Ein Picknick auf grüner Wiese ist etwas Schönes. Vor allem, wenn man gut vorbereitet ist.

Dietmar Kuss Die Außentemperaturen pendeln sich nun endlich auf ein vernünftiges Maß ein. Die Wiesen werden grüner und laden zum Picknicken ein. Da freut sich der naturverbundene Feinschmecker. Vor allem wenn die Salate selbst zubereitet sind. Dosengemüse und Fertigsalate landen oft im Mistkübel oder werden aus Ekel irgendwo eingegraben (auch das soll es geben). Damit das Partyvergnügen auf der Wiese also in vollen Zügen genossen werden kann, starte ich eine Serie mit wiesengerechten Schmankerln.

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Gulasch aus Transsylvanien

Bei Eintöpfen vermischen sich neben den essbaren Zutaten oft Vorurteile über den Ursprung. Teil 2 der Gulasch-Serie.

Dietmar Kuss Was wir aus meinem letzten Blog gelernt haben ist folgendes: Gulasch ist nicht gleich Gulasch. Es ist offenbar mit allen möglichen Implikationen wie Traditionserhaltung und Angst vor dem Totalverlust der eigenen Essidentität verbunden. Deshalb will ich das Projekt "transkulturelle Fleischeintöpfe" weiterführen. Dieses mal "mit alles" aber ohne experimentelle Ethno-Zutaten - so wie Österreicher es halt mögen.

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Lebenselixier Gulasch

Der Fleischeintopf muss endlich raus aus den verstaubten Vorstadt-Beisln. Der Versuch einer Ausweitung der Kochzone.

Dietmar Kuss Gulasch wärmt und macht müde Partygänger munter. Das ist unbestritten. Ebenso die Tatsache, dass der österreichische Magen dazu ein Seidl Bier braucht ("A Gulasch und a Seidl Bier das is ein Lebenselixier" - W. Ambros). Das dürfte an der chemisch-biologischen Struktur des Homo Austriacus liegen. Die natürliche Selektion brachte diese Spezies hervor. All jene, die sich seit jeher weigerten, zum scharfen österreichischen Saftgulasch ein Bier zu trinken, wurden schief angeschaut. Übrig blieben die Regenerationsbier-Junkies, die man zur späten Vormittagsstunde im Beisl antrifft (leise und unauffällige Annäherung ist empfohlen, sie reagieren vor allem bei der Nahrungsaufnahme aggressiv).

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Was tun mit Dosen-Fisch?

Über die mehr oder weniger guten, aber sicherlich alten Dosen-Thunfisch-Zeiten. Und wie der Markt auf unmoderne Produktpräsentationen reagiert.

Dietmar Kuss Einer meiner schillernsten Kindheitserinnerungen ist der "Vier Diamanten" Dosen-Thunfisch. Mit den glitschigen Zwiebelringen und den harten Erbsen in einer mehr als zweifelhaften rötlichen Sauce. Rein aus sentimentalen Gründen kaufe ich ihn noch, esse ihn viel zu schnell und bekomme dann stechende Bauchschmerzen.

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Erfolgsrezept fürs leere Börsel: Gefüllte Paprika

Billige und gute Lebensmittel sind in Krisenzeiten ein gefundenes Fressen für alle, die sparen müssen. Ein Hit sind derzeit die am Markt erhältlichen hellgrünen kleinen Paprika.

Die Wirtschaftskrise köchelt so langsam vor sich hin. Die Hersteller von Packerlsuppen lecken sich alle zehn Finger, wenn der Umsatz von billigen Fertiggerichten so rasant steigt wie bisher. Die Krise wirkt sich auf das Konsumverhalten vieler Österreicher aus.

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Alles Gute vom Truthahn!

Puten-Filet bringt Leichtigkeit ins schwere Leben. Versuchen Sie es einmal mit einem Salat.

Man kann getrost davon ausgehen, dass in Zeiten der Schweinegrippe der Truthahn frei von Viren ist. Denn eine Schweine- UND eine Vogelgrippe wäre dann schon Jüngstes Gericht. Quasi Apokalypse. Apropos Gericht: Das zarte Filet des Puters, wie der Truthahn auch heißt, eignet sich vorzüglich als Teil eines guten und überaus vitalen Salates. Wirtschaftskrise hin, Finanzchaos her, wir verwenden heute das zarteste Stück des Vogels. Das Filet ist der Muskelstrang, der sich unterhalb der Brust befindet. Es hat einen geringen Fettanteil und eine kurze Garzeit. Also perfekt geeignet für gourmetverwöhnte Fans der leichten Küche.

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Frisches Zitronen-Risotto

Das italienische Reisgericht hat viele Gesichter. Diese sommerliche Variante passt perfekt zu gebratenem Huhn.

Liebe Marie, hier das Rezept, nach dem du so lange gefragt hast. Bei der Hitze ist warm Essen und vor allem warmes Essen kochen ja nicht unbedingt ein Vergnügen, aber ein Risotto ist im Grunde schnell zubereitet. Wie hier schon einmal beschrieben, ist das Grundprinzip das schnelle Kochen des Reises. Aber das brauche ich ja den geneigten Lesern dieser Serie nicht mehr zu erklären.

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Simpel und lecker: Reisauflauf

Willkommen zur neuen Staffel von "Kuss kocht". Zur Einstimmung gibt es eine einfache Süßspeise.

Ich bin für die einfache Küche. Daran hat sich nichts geändert. Jamie Oliver propagiert das in seinem letzten Buch, und da bin ich ganz auf seiner Seite. Nicht nur wegen der Wirtschaftskrise. Einfachheit bedeutet auch, dass man mit dem, was man zur Verfügung hat, richtig umgeht. Nicht zu Unrecht wird die ländliche Kost mit Einfachheit assoziiert. Deshalb gibt es zum Auftakt ein Rezept meiner Oma: Reisauflauf! Als Kind konnte ich nicht genug davon bekommen. Meine Mutter sorgte dafür, dass ich das Rezept heute zur Verfügung habe. Sie notierte es einst auf die Rückseite eines Konsum-Prospekts. Keine Ahnung, warum ich den Auflauf so lange nicht nachkochte... Wahrscheinlich aus Angst, meine Erwartungen würden enttäuscht werden. Völlig unbegründet, wie sich herausstellte. Also: "Here we go"! (wie Oliver jetzt sagen würde)

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Entschleunigtes Essen

Wer sich Zeit zum Kochen nimmt, profitiert in jeder Hinsicht. Und macht die Welt um vieles sympathischer.

Zugegeben: Die Leidenschaft, länger als 15 Minuten am Herd zu stehen, ist mir etwas Abhanden gekommen. Das hat Gründe, die darzulegen zwar nicht den Rahmen sprengen, aber hier sicherlich das Thema verfehlen würde. Apropos irrgeleitete Ambitionen: Verfehltes Zeitmanagement und Stress führen sehr oft zu schlechter Ernährung. Eine Alternative stellt das Konzept der Entschleunigung dar: Völlerei vermeiden, ein einfaches Leben führen und bewusst Essen.

In die Beschleunigungs-Falle bin ich selbst zum Glück noch nicht getappt. Trotzdem bleibe ich am Brunnenmarkt schon mal bei einem Kebab-Stand stehen, anstatt frisches Eintopf-Gemüse zu kaufen. Das würde ja bedeuten: KOCHEN! Und wie soll sich das alles ausgehen …!

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Nichts anbrennen lassen!

Wie man richtig Röstkartoffel zubereitet. Mit einem Exkurs über Chemie und Flirten.

Es gibt im Leben Prozesse, die nur bei ausreichend hoher Temperatur und Geschwindigkeit zum Ziel führen. Eine Freundin klärte mich kürzlich darüber auf, was es eigentlich bedeutet, "nichts anbrennen zu lassen". Sich keinen Flirt entgehen lassen, jede nur erdenkliche Gelegenheit nutzen, wurde ich aufgeklärt und musste sofort an Röstkartoffel denken. Die soll man nämlich schon anbrennen lassen. Natürlich nicht so weit, dass sie schwarz werden. Aber sie sollten doch einen bestimmten Bräunungsgrad erreichen, was dem flirttechnischen Vorsatz des Nicht-Anbrennen-Lassens widerspricht. Es versteht sich von selbst, dass man einen potentiellen Liebespartner nicht warten lässt, bis er schwarz wird. Das gilt auch für geröstete Erdäpfel. So, genug um die heiße Kartoffel geredet: Wir wollen nun zum eigentlich Kochen kommen und die Knollenfrucht anbraten. Also nicht im Sinne des in Deutschland gerne verwendeten "Anmachens" sondern im Sinne des Anröstens in Öl.

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Lust-Essen am Valentinstag

Es müssen nicht Stierhoden sein: Auch andere Zutaten sind wahre Scharfmacher.

Die Frau knetet Mehl, Wasser und Butter zusammen, würzt den Teig mit Speichel, packt ihn sich zwischen die Beine, um ihm Form und Geschmack ihrer edleren Teile zu geben, bäckt ihn und setzt dieses Brot dem Gegenstand ihrer Wünsche vor". Dieses bizarre Rezept zur Stimulation der Manneskraft zitiert Isabel Allende aus einem mittelalterlichen Buch über Liebeszauber und Liebestränke (Isabel Allende: Aphrodite - Eine Feier der Sinne). Besonders sinnlich und anregend ist das nicht, deshalb werde ich für den Valentinstag etwas anderes vorschlagen (ganz ohne Körpersäfte).

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Foto vom Autor Dietmar Kuss Man muss kein Starkoch sein, um seine Gäste kulinarisch zu verwöhnen. Mit Übung und Sinn für Geschmack gelingen auch auf kleiner Flamme die besten Gerichte.



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