Am 24. März 1989 kommt es zu der - bislang - größten Ölkatastrophe der USA. Vor dem Hafen von Valdez läuft der 335 Meter lange Tanker "Exxon Valdez" auf ein Riff auf. 42.000 Tonnen Rohöl verschmutzen die Küste. Der Kapitän hat dem Dritten Offizier das Kommando überlassen - und liegt betrunken in seiner Koje.
Exxon zahlt mehr als 4,3 Mrd. $ Schadensersatz und Reinigungskosten. Seither ist der Konzern untrennbar verbunden mit dem Unglück - in Alaska und auf der ganzen Welt. In Imagerankings fällt Exxon auf die letzten Plätze zurück, dort sind sonst Waffen- und Zigarettenproduzenten unter sich.
"Eine solche Katastrophe hat drastische Auswirkung auf die Marke. Und zwar über Jahrzehnte", sagt Frank Behrendt, Chef der größten deutschen Public-Relations-Agentur Ketchum Pleon.
BP müsse jetzt aus den Fehlern Exxons lernen. "Wie groß der Imageschaden für BP wird, hängt davon ab, wie sie jetzt mit der Situation umgehen." Ganz wichtig sei, nicht zuerst auf die mögliche Schuld des Plattformeigners Transoceans hinzuweisen, sondern schnell an die Öffentlichkeit zu gehen und die Verantwortung zu übernehmen. "Hin- und Herschieben von Verantwortung wäre höchst schädlich." Außerdem müsse der Konzern klarmachen, dass er dafür sorgt, dass ein solcher Unfall nicht wieder passiert.