Wolfgang Amadeus Mozart
Wissenschaftler der Universität Wien haben mit einem der großen Mythen der Psychologie, dem sogenannten "Mozart-Effekt", aufgeräumt. Er besagt, dass das Hören der Musik des Salzburger Komponisten die Intelligenz steigert. Die Forscher schauten sich insgesamt 39 Studien mit mehr als 3000 Testpersonen zu dem Thema an. Das ernüchternde Ergebnis: Die Musik des Wunderkindes hat nicht einmal einen positiven Effekt auf das räumliche Vorstellungsvermögen.
Die US-Psychologin Frances H. Rauscher hatte 1993 im Fachmagazin "Nature" über verbesserte Leistungen nach dem Hören von Mozarts Musik berichtet. Sie erklärte, das Hören der 1781 von Mozart komponierten Sonate für zwei Klaviere in D-Dur (KV 448) habe kurzfristig leistungssteigernde Wirkungen auf die Raumvorstellung gezeigt. Der Artikel fand international viel Beachtung: Fortan wurden Mozartklänge als vielfach magisches Mittel zur Steigerung des IQ von Kindern gefeiert.