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Ölpest vor der US-Küste: Strömung könnte Öl bis in den Atlantik spülen
Experten befürchten, dass das im Golf von Mexiko austretende Öl auch die Gewässer um Kuba, Florida und die US-Ostküste verseuchen könnte. In Louisianna werden erste Folgen der Umweltkatastrophe sichtbar.Das Öl aus dem leckgeschlagenen Bohrloch im Golf von Mexiko bedroht Experten zufolge auch die US-Ostküste. Meteorologen erklärten, ein kleiner Teil des Ölfilms sei bereits in den "Loop Current" eingetreten. Diese Meeresströmung könne das Öl bis zur Inselgruppe der Florida Keys, nach Kuba und an die Ostküste der USA spülen.
Vor der Küste Floridas gefundene Teerklumpen stammen der US-Küstenwache zufolge nicht vom Ölteppich im Golf von Mexiko. Woher die Klumpen kommen, sei bislang nicht klar, hieß es am Mittwoch. Rund 50 Teerteile waren in den vergangenen Tagen an den Lower Keys, einer Inselgruppe im Süden des Bundessstaates gefunden worden.
Die US-Wetterbehörde National Oceanic and Atmospheric Administration dämpft die Angst vor einer Ausbreitung des Ölteppichs. Das Öl werde wahrscheinlich frühestens in zehn Tagen die Küste Floridas erreichen. Die Experten hoffen, dass bis dahin große Teile im Meer abgebaut seien.
Öl erreicht Louisianna
An der Küste Louisianas ist inzwischen Öl an Land gespült worden. Betroffen seien die ökologisch sensiblen Feuchtgebiete seines Staates, sagte Gouverneur Bobby Jindal am Mittwoch. Es handele sich nicht um Teerklumpen oder einen Ölfilm. "Es ist eine große Ölmenge in unseren Feuchtgebieten."
Es müsse damit gerechnet werden, dass noch mehr Öl angespült werde. "Das von uns allen befürchtete Ereignis ist heute eingetreten", sagte Jindal. Das Marschland an der Küste ist für seinen Artenreichtum bekannt und schützt die Küste vor Erosion.
Der Ölkonzern BP teilte mit, er pumpe mittlerweile täglich 3000 Barrel (je 159 Liter) aus der Ölquelle ab. Seit dem Untergang der BP-Plattform "Deepwater Horizon" vor etwa einem Monat strömen jeden Tag Hunderttausende Liter Öl ins Meer.
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20.05.2010
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