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Im Namen der britischen Regierung hat sich Großbritanniens Premierminister David Cameron für die tödlichen Schüsse britischer Soldaten auf Katholiken beim "Bloody Sunday" 1972 in Nordirland entschuldigt.
Er bedaure die Rolle der britischen Armee bei der Gewalt vor 38 Jahren zutiefst, sagte Cameron bei der Vorstellung der Ergebnisse einer zwölfjährigen Untersuchung der damaligen Ereignisse im Unterhaus in London. Die britischen Soldaten hätten "ungerechtfertigt und unvertretbar" gehandelt, sagte Cameron.
Der Untersuchungsbericht belegt die Schuld des Militärs am Tod der Demonstranten. Die Soldaten seien bei dem Bürgerrechtsmarsch in der nordirischen Stadt Londonderry entgegen ihren bisherigen Behauptungen nicht zuerst beschossen worden. Einige hätten die Selbstkontrolle verloren. Keines der Opfer sei eine Gefahr für die Soldaten gewesen, so Cameron.
Der sogenannte "Saville-Report" ist die teuerste und längste Untersuchung in der britischen Geschichte. Die Arbeiten dauerten zwölf Jahre und kosteten umgerechnet rund 230 Millionen Euro.
Der Bericht beleuchtet eines der düstersten Kapitel des Nordirland-Konflikts zwischen Katholiken und Protestanten. Im Januar 1972 hatten Fallschirmjäger der britischen Armee 13 katholischen Zivilisten erschossen, ein weiterer Zivilist starb Monate später im Krankenhaus. Der Konflikt zwischen pro-britischen Protestanten und pro-irischen Katholiken eskalierte danach und verschaffte Terrorgruppen wie der katholischen IRA starken Zulauf.
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