30.06.2010, 10:16
Domenech und Verbandschef vor Nationalversammlung
Mit der Anhörung der wichtigsten Akteure will die französische Nationalversammlung Klarheit in den Skandal um die Nationalmannschaft bei der Fußball-WM in Südafrika bringen.Nach Protesten des FIFA-Präsidenten Joseph Blatter wurden die Medien jedoch von der Anhörung des gescheiterten Nationaltrainers Raymond Domenech und des scheidenden Verbandschefs Jean-Pierre Escalettes ausgeschlossen. Der Fußballverband FFF habe darum gebeten, erklärte der zuständige Kulturausschuss.
Der Ausschuss hatte Domenech und Escalettes gleichzeitig geladen. Abgeordnete der Regierungsfraktion UMP verlangten die Einsetzung eines Untersuchungsausschusses. Blatter hatte gewarnt: «Politische Einmischung wird von der FIFA geahndet werden.» Er hatte auch Escalettes angekündigten Rücktritt bedauert. Sportministerin Roselyne Bachelot hatte den Rücktritt des 75-Jährige für unvermeidlich erklärt. Die FIFA hat bereits Fußballverbände wegen politischer Einmischung suspendiert.
Bachelot hatte vor dem Kulturausschuss erklärt, Es sei «niemals darum gegangen, den FFF unter Aufsicht zu stellen». Sie habe niemals Druck auf Escalettes ausgeübt und nie den Rücktritt des demokratisch gewählten Funktionärs gefordert. Bachelot warf Domenech vor, «keine Autorität» bei den Spielern mehr gehabt zu haben. Mannschaftskapitän Patrice Evra habe die Charta der Spielerpflichten nicht gekannt, die 2008 nach dem Debakel bei der Europameisterschaft formuliert worden sei. Hauptverantwortlich für das Drama seien die Spieler, die «verrückte Summen» verdienten. Nicht Frankreichs Fußball sei in der Krise, sondern die Nationalelf.
Im FFF tobt derweil ein Machtkampf. Schatzmeister Bernard Desumer forderte den Rücktritt der gesamten Führung und erklärte sich bereit, als Interimspräsident einzuspringen. Das Vorstandsmitglied Bernard Saules erklärte dagegen: «Meine Solidarität hat Grenzen.» Die Spiele müssten bestraft werden. Er sei nicht Domenechs Chef gewesen und sehe nicht ein, warum alle abtreten sollten, damit einige die Geschäfte dann übernähmen.
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30.06.2010
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