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Reckitt Benckiser bietet Milliarden für Kondomhersteller
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Expansionshunger: Reckitt Benckiser bietet Milliarden für Kondomhersteller
Auf einen Schlag ein Drittel mehr Umsatz: Der Clearasil-Konzern buhlt um den kleineren Konkurrenten SSL, der vor allem durch seine Durex-Kondome bekannt ist. Die Aktionäre werden nicht nur mit einem saftigen Aufschlag, sondern auch mit einer Extraausschüttung gelockt.Der britische Konsumgüterkonzern Reckitt Benckiser will den kleineren Konkurrenten SSL International übernehmen. Mit 1163 Pence je Aktie summiere sich das Angebot auf insgesamt 2,54 Mrd. Pfund , teilte das Unternehmen am Mittwoch in London mit.
Das entspreche einem Aufschlag von mehr als 30 Prozent zum Schlusskurs am Vorabend. Darüber hinaus erhielten die Anteilseigner des Kondomherstellers eine Dividende für das Geschäftsjahr 2009/10 in Höhe von 8 Pence.
Reckkit Benckiser ist hierzulande durch Marken wie Clearasil, Sagrotan oder Calgon bekannt, SSL steht hinter Durex und Scholl. Reckitt-Benckiser-Chef Bart Becht rechnet nach eigenen Worten damit, dass SSL die Nettoumsätze seiner Drogeriesparte um 36 Prozent auf etwa 2,8 Mrd. Pfund steigern würde. Das entspräche rund einem Drittel der Nettoumsätze der gesamten Gruppe.
Mit der Übernahme der beiden Marken von SSL käme Reckitt Benckiser auf 19 Kernmarken. Außerdem würden die Briten eigenen Angaben zufolge ihre Position in China und Japan stärken. Becht erwartet bis Ende 2012 Synergien von jährlich rund 100 Mio. Pfund.
Der Zukauf kommt unerwartet: Erst Anfang des Monats hatte der Reckitt-Benckiser-Chef in einem Interview mit der Financial Times Deutschland Unternehmen, die Pflegeprodukte herstellen, als potenzielle Kaufobjekte bezeichnet.
Gleichzeitig hatte Becht Übernahmen als nachrangig bezeichnet. "Wir wollen in erster Linie aus eigener Kraft wachsen", sagte er. Auch ohne Zukäufe wollte Reckitt Benckiser den Umsatz von zuletzt 7,8 Mrd. Pfund im laufenden Geschäftsjahr um fünf Prozent steigern. SSL machte im Geschäftsjahr 2009/10 802,5 Mio. Pfund Umsatz.
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21.07.2010
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