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DAX & Stoxx-Schlussbericht: Anleger lassen sich nicht stressen
Investoren blickten der Veröffentlichung der Stresstestergebnisse gelassen entgegen. Die gute US-Berichtssaison trug zur freundlichen Stimmung bei. Der DAX gewinnt so viel wie seit Ende Mai nicht mehr.- US-Börsen Unternehmenszahlen hieven Wall Street ins Plus
- MDAX und TecDAX-Schlussbericht Pro Sieben führt den MDAX an
- Stresstestergebnisse Coming-out der Banken doch erst nach Börsenschluss
- Konjunktur Bernanke will US-Wirtschaft notfalls weiter stützen
- Konjunkturprognose China wächst um 9,5 Prozent
- Angeschlagener Marktführer Nokia zersetzt sich
- Anhaltende Schuldenkrise Credit Suisse sieht keine Markterholung
- Dax-Chartanalyse Schwankungen ohne klare Tendenz
Der DAX schloss 2,5 Prozent fester bei 6142 Punkten. Das war der größte Tagesgewinn seit dem 27. Mai. Der europäische Auswahlindex Stoxx 50 gewann zwei Prozent und wurde bei 2463 Zählern errechnet. In London präsentierte sich der FTSE 100 mit einem Plus von 1,9 Prozent, der Pariser CAC 40 stieg ganze 3,1 Prozent.
"Der Markt spielt derzeit ein Ping-Pong-Spiel", sagte Oliver Roth, Chefaktienhändler von Close Brothers Seydler, zu FTD.de. Er verwies zum einen auf die bis dato erfreulich verlaufene Berichtssaison in den USA und die damit verbundene Hoffnung auf einen ähnlichen Verlauf in Europa. Zum anderen mache der Markt sich aber weiter Sorge um die Konjunktur. "Die ehemalige Wachstumslokomotive Amerika ist zur Krisenlokomotive geworden", sagte er. Positive Nachrichten aus China nährten derzeit jedoch die Hoffnung, dass die Volksrepublik einen Teil der Entwicklung in Übersee auffangen könne.
Investoren spekulierten außerdem auf gute Stresstestergebnisse, die am Freitag nach Handelsschluss veröffentlicht werden, sagte Andreas Lipkow, Aktienhändler bei MWB Fairtrade im Gespräch mit FTD.de. Auf dem Parkett meldeten sich auch kritische Stimmen zu Wort: "Es handelt sich hier um einen EU-Bankenstresstest. Also wäre es auch nur sinnvoll, die Ergebnisse auch zu einem Zeitpunkt zu veröffentlichen, an dem noch in Europa gehandelt wird", sagte Roth von Close Brothers Seydler und verwies auf den geplanten Veröffentlichungszeitpunkt. "Angesichts der Szenarien, die der Stresstest duchspielt, frage ich mich schon, ob es sich hierbei noch um einen wirklichen Stresstest oder eine Imagekampagne der Banken handelt", sagte Roth.
Investoren griffen wieder bei Bankentiteln zu. Die Deutsche Bank gewann 4,1 Prozent. Aktien der Société Générale verteuerten sich um 5,1 Prozent.
Von der aufkeimenden Konjunkturhoffnung profitierten besonders die Autobauer. Daimler verteuerte sich um 3,2 Prozent, Volkswagen kletterte 4,3 Prozent und BMW stieg um 2,6 Prozent. Der Automobilsektorindex des Stoxx 600 kletterte 3,2 Prozent.
Das Papier von Nokia verteuerte sich an der Börse in Helsinki um 2,6 Prozent. Der Mobiltelefonhersteller hat im zweiten Quartal 27 Prozent weniger Gewinn gemacht als noch vor einem Jahr. Das Ergebnis entsprach damit den Erwartungen von Analysten. "Insgesamt sieht das Zahlenwerk leicht positiv für Nokia aus", sagte der Swedbank-Analyst Jari Honko. "Die Prognose hinsichtlich der Marge für das dritte Quartal sieht nach meinem Empfinden schlechter aus als das, was der Markt erwartet hat", sagte Richard Windsor, Analyst bei Nomura.
Credit Suisse übertrifft ...
Die Aktie von Credit Suisse verlor ein Prozent. Das Finanzinstitut hat im zweiten Quartal den Gewinn um 1,4 Prozent gesteigert und damit die Erwartungen von Analysten übertroffen. Der Nettogewinn belief sich auf 1,59 Mrd. Schweizer Franken (1,18 Mrd. Euro). Dem Ergebnis kam jedoch eine Steuergutschrift in Höhe von 552 Mio. Schweizer Franken (409 Mio. Euro) zugute. Die Kernkapitalquote der Credit Suisse lag bei 16,3 Prozent.
... und Syngenta verfehlt Erwartungen
Das Syngenta -Papier stürzte um 5,3 Prozent ab. Der weltweit größte Hersteller von Düngemitteln hat im ersten Halbjahr 1,25 Mrd. Dollar und damit elf Prozent weniger verdient als im Vorjahreszeitraum. Damit verfehlte das Ergebnis die Erwartungen von Experten. Sie hatten mit einem Gewinn von 1,38 Mrd. Dollar gerechnet. Das Unternehmen blickt trotzdem optimistisch in die nahe Zukunft: "Für das zweite Halbjahr 2010 erwarten wir, dass das Nachfragemomentum weiter anzieht", sagte Vorstandschef Michael Mack. Die Aktie des Konkurreten K+S kletterte dagegen 3,4 Prozent.
Roche -Titel gewannen ein Prozent. Die Schweizer haben im ersten Halbjahr zwar den Reingewinn um 37 Prozent auf 5,57 Mrd. Franken (4,17 Mrd. Euro) gesteigert, damit aber dennoch die Erwartungen von Analysten verfehlt, die von 5,73 Mrd. Franken (4,24 Mrd. Euro) ausgegangen waren. Das Unternehmen bestätigte die Jahresprognose und rechnet für 2010 unter Ausschluss von Währungseffekten mit einem Umsatzwachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich. Der Reingewinn je Genussschein und Inhaberaktie soll zweistellig klettern.
Bewegung in der Chipbranche
Das Papier von Infineon notierte 1,7 Prozent im Plus. Die Mitteilung des weltweit zweitgrößten Speicherchipherstellers Hynix lastete noch etwas auf der Notierung. Zwar würden die Auslieferungen bei DRAM-Chips im laufenden dritten Quartal steigen, die Preise aber leicht zurückgehen. Unterstützend dürfte sich hingegen die Bekanntgabe des Quartalsergebnisses von Qualcomm auf den Aktienkurs ausgewirkt haben. Der Hersteller von Chips für Mobiltelefone hat im dritten Quartal die Erwartungen der Analysten geschlagen. Besonders das Smartphone-Geschäft habe sich erfreulich auf das Ergebnis ausgewirkt, teilte das Unternehmen mit.
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17:07
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