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  22.07.2010, 10:41    

Stunde der Wahrheit: Deutsche Stresstest-Banken öffnen sich nur ungern

Die Institute sträubten sich lange und hartnäckig dagegen, die Ergebnisse einzeln und im Detail zu veröffentlichen. Jetzt präsentieren sie doch die Resultate, allerdings nicht mit besonders großer Freude. Die Rede ist von Gruppendruck. von Nina Luttmer  Frankfurt und Mark Schrörs  Frankfurt
Die deutschen Banken haben dem öffentlichen Druck nachgegeben: Mittwoch wurde erstmals klar, dass die 14 deutschen Institute, die am europäischen Stresstest teilnehmen, ihre Ergebnisse am Freitagabend alle auch einzeln veröffentlichen werden. Noch Ende vergangener Woche hatte es im Umfeld der Institute geheißen, dass sie ihre Resultate auf keinen Fall komplett veröffentlichen werden - sondern sich auf Paragraf 9 des Kreditwesengesetzes berufen und die detaillierten Ergebnisse auf diese Weise geheim halten werden.
"Wir werden veröffentlichen. Was nicht heißt, dass wir darüber begeistert sind", hieß es Mittwoch aus einer Landesbank. Der Druck sei zu groß, bei der Veröffentlichung mitzuziehen. Mehrere teilnehmende Institute erklärten auf Nachfrage, dass sie Freitag gegen 18 Uhr auf ihren Internetseiten ihre Ergebnisse bekannt geben werden - samt einer hauseigenen Kommentierung zur Einordnung.
Die Vereinigung der europäischen Bankenaufseher CEBS hat 91 europäische Banken daraufhin getestet, ob sie im Krisenfall ausreichend Kapital hätten. Als ausreichend sieht das Gremium sechs Prozent Kernkapital an. Dabei wurden drei verschiedene Szenarien mit unterschiedlichen Härtegraden überprüft.
Den Banken liegen ihre eigenen Ergebnisse bereits vor. Freitag wird CEBS dann zunächst aggregierte Resultate preisgeben. Die 91 Banken werden dann jeweils einzeln ein vom CEBS standardisiertes Formular veröffentlichen: Dort werden sie erklären, wie sich ihre Kernkapitalquote in den jeweiligen Krisenszenarien entwickelt hat.
Institute, die in einem Szenario unter sechs Prozent Kernkapitalquote gerutscht sind, müssen zudem mitteilen, wie viel Kapital sie bräuchten, um die geforderte Marke wieder zu erreichen.
Dem Vernehmen nach ist in Deutschland nur die staatliche Hypo Real Estate unter den geforderten Wert gerutscht - sie hatte aber ohnehin angekündigt, weiteres Geld vom Staat zu benötigen.
In den vergangenen Wochen hatten sich die deutschen Banken noch gegen eine Veröffentlichung der Details gewehrt. Auch Bundesbankchef Axel Weber stand dem Vorhaben skeptisch gegenüber. Mit den Bedenken waren die Deutschen allerdings europaweit ziemlich alleine. Der Chef der österreichischen Erste Bank, Andreas Treichl, forderte am Mittwoch, dass CEBS ein Ranking der Stresstestergebnisse veröffentlicht.
Der Internationale Währungsfonds plädierte in seinem jährlichen Artikel-IV-Bericht zur Euro-Zone dafür, mehr als die jetzt getesteten Institute dem Stresstest zu unterziehen. Schließlich gingen nicht nur von großen Banken Risiken für das Finanzsystem aus. Genauso gefährlich sei es, wenn eine Vielzahl kleiner Banken zeitgleich Probleme bekomme.
  • 10:07
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