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Neue Wege: Aon flüchtet in Tabubruch
Der Großmakler bietet Versicherern gegen hohe Gebühren Einblick in die interne Datenbank an, die eigentlich den Kunden der Versicherer einen Marktüberblick geben soll. Wie alle Makler ist Aon auf der Suche nach neuen Einnahmequellen. Konkurrent Marsh versucht, Servicegebühren durchzusetzen.Der Versicherungsgroßmakler Aon sucht wie die gesamte ertragsschwache Branche verzweifelt nach neuen Einnahmequellen und geht dabei völlig neue Wege: Das Chicagoer Unternehmen hat führenden Industrieversicherern angeboten, gegen eine hohe Gebühr das interne Informationssystem "Global Risk Insight Platform" (Grip) zu nutzen. Dort sammelt Aon alle Angebote von Versicherern für spezifische Risiken in bestimmten Märkten.
Grip bietet damit einen Überblick über Markttrends. Ein Versicherer könnte sehen, zu welchen Preisen Konkurrenten bereit sind, in Deutschland oder den USA Feuer- oder Haftpflichtrisiken zu übernehmen. Die Daten sollen anonymisiert weitergegeben werden.
Nach Angaben aus Versicherungskreisen verhandelt die Allianz -Tochter Allianz Global Corporate & Specialty mit Aon über die Nutzung, eine Grundsatzentscheidung sei aber noch nicht gefallen. Auch andere Versicherer wie Talanx , Axa und Zurich seien angesprochen worden, hieß es. Die Allianz wollte nicht Stellung nehmen.
Das Angebot ist pikant. Eigentlich sollte Grip den Aon-Maklern und ihren Kunden aus der Industrie den Vorteil des besseren Marktüberblicks verschaffen - nicht der Marktgegenseite, den Versicherern.
Doch die Not der Großmakler Aon, Marsh und Willis ist so groß, dass sie nach allen Möglichkeiten fahnden, neue Einnahmen zu generieren, denn seit Jahren sinken die Preise in der Industrieversicherung. Die Versicherer stört das wenig, weil zugleich die Schadensbelastung moderat ist. Doch den Maklern hilft das nicht. Sie leben zum Großteil von prozentualen Provisionen und leiden unter heftigem Umsatz- und Ertragsdruck
Außerdem waren den drei Großmaklern nach einem Skandal in den USA umsatzgetriebene Sonderprovisionen (Contingent Commissions) für Jahre verboten. Seit Anfang 2010 sind sie wieder erlaubt, aber weiterhin verpönt.
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21.07.2010
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