FTD-Serie: Von der Theorie zur Praxis
Nicht für die Universität, für das Leben lernen wir. In der Summer School können Führungskräfte ihr Wissen aus der Hochschule auf den neuesten Stand bringen. Und weil Manager die Praxis nun mal näher ist als die Theorie, berichtet die FTD aus den Unternehmen: Wir werden die neuesten Erkenntnisse umgesetzt?
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Supply-Chain-Management: Zur rechten Zeit am rechten Ort
Hersteller und Zulieferer müssen eng zusammenarbeiten, damit die Warenströme im Takt der Fertigungsprozesse fließen. Das erfordert ständigen Dialog und Vertrauen zueinander.Bevor ein Chip in ein Handy eingebaut wird, kommt er ganz schön rum in der Welt. Von Deutschland aus nach Singapur, von dort aus weiter nach Taiwan und wieder zurück nach Deutschland. "Unsere Fertigung ist global", sagt Hans Ehm, Supply-Chain-Manager von Infineon . Weltweit wird geplant, weltweit produziert. So ist das heutzutage.
Weil alles zu einem bestimmten Termin an einem bestimmten Ort verfügbar sein soll, muss die Lieferkette reibungslos funktionieren. Wenn nicht, gibt es Ärger. Mächtig Ärger. Weil jede Verzögerung ins Geld geht. Handys funktionieren nicht ohne Chip und können deshalb nicht verkauft werden.
Es geht also darum, diese Lieferkette weder abreißen noch durchhängen zu lassen. Darin liegt die Herausforderung, denn es gilt, die Glieder der Kette sauber miteinander zu verbinden: den Auftraggeber, die Zulieferer und die Logistiker für den Transport. Alle Partner müssen sich und ihre Prozesse miteinander und aufeinander abstimmen. Darum geht es im Kern beim Supply-Chain-Management: die Waren- und Informationsflüsse in der Lieferkette zu steuern.
Auch Infineon richtet seine Lieferketten so ein, dass flexibel und schnell produziert werden kann. Wo Supply-Chain-Management beginnt, ist in der Praxis klar, beim Kunden. Er ist König. Was er wünscht, muss geliefert werden, und zwar rechtzeitig.
Wie schwierig das umzusetzen ist, weiß Webasto mittlerweile. Der Autozulieferer eröffnete vor sechs Jahren im portugiesischen Palmela ein Werk, um für den Volkswagen Eos die Verdecke herzustellen.
Anfangs schickten 70 Lieferanten ihre Lieferteile nach eigenem Gusto nach Palmela. Meist in großen Mengen. Sie wollten Kosten sparen und lieferten zu unterschiedlichen Zeiten. So kamen manche Teile viel zu spät an, andere wiederum lagen auf Halde, und die Lager waren zum Bersten voll.
Darüber war VW natürlich gar nicht glücklich, Webasto noch viel weniger. Aber die Warenströme von 70 Lieferanten zu bündeln und zu takten, das traute sich der Zulieferer nicht zu. So kam ein weiterer Mitspieler dazu: Schenker, ein Unternehmen der Deutschen Bahn.
Schenker packt die Sache anders an, sammelte die Ware von den Lieferanten ein, die in Deutschland, Österreich, Ungarn und der Slowakei sitzen, bündelte sie und lieferte sie nach Portugal, sodass sie exakt zum Produktionsbeginn eintrafen.
Teil 2: Hilfe bei komplexen Geflechten
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20.07.2010
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