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Formel 1: Ferraris Titel-Taktik in Valencia
Der italienische Rennstall setzt auf Fernando Alonso. Der Spanier soll mit einem überarbeiteten Dienstwagen in Valencia die Wende im Formel-1-Titelkampf schaffen. Alonsos Problem: In seiner Heimat bekommt das kaum jemand mit.Gegen "König Fußball" steht selbst Fernando Alonso in den heimischen Medien derzeit im Abseits. Doch im Kampf um den Formel-1-Thron greift der spanische Superstar noch einmal an. Ein komplett überarbeiteter Wagen soll den Ferrari-Piloten beim Grand Prix im Hafen von Valencia im Titelkampf wieder auf Kurs bringen. Schade nur für ihn, dass in seiner Heimat kaum jemand Notiz davon nimmt: Im Vergleich zur Berichterstattung über das Gruppen-Endspiel von Spaniens Kickern gegen Chile bei der Fußball-WM in Südafrika geriet das bevorstehende Formel-1-Spektakel an der Costa Blanca zur Randnotiz.
Dabei geht es für Alonso in seinem zweiten Heimrennen nach dem Barcelona-Grand-Prix schon um sehr viel. Noch einmal hat die Scuderia kräftig investiert und ihrem Chef-Piloten eine neue "rote Göttin" geliefert. Der zweimalige Weltmeister will die Bedeutung des neunten Saisonlaufs allerdings nicht zu hoch hängen. "Nach dem Valencia-Rennen kommen noch zehn weitere Grands Prix", sagt der 28-Jährige. "Das ist nicht der letzte Strohhalm, den wir haben." Auch in Silverstone und auf dem Hockenheimring wolle Ferrari technisch noch einmal nachlegen.
Dennoch: Alonso steht unter Druck. Mit seinem Sieg zum Saisonauftakt in Bahrain begann die Traum-Ehe mit Ferrari standesgemäß. Doch danach kam nicht mehr sehr viel: Zwei Podiumsplätze in Barcelona (2.) und zuletzt in Montréal (3.) - das war's. Ansonsten bremsten er und sein Team sich durch Pleiten und Pannen immer wieder selbst aus. "Einige Strecken sind besser für uns gewesen, auf anderen hatten wir Probleme. Wir hatten einige Auf und Abs", gibt Alonso zu, der auch in der Gehaltstabelle der Piloten weit oben steht.
Massa wird zum Wasserträger degradiert
Ein wichtiges Duell hat er scheinbar schon gewonnen. Er ist die Nummer eins im Team. Das machte Alonso seinem Teamkollegen Felipe Massa beim Rennen in Schanghai deutlich, als er den Brasilianer in der Boxeneinfahrt ausbremste, um als erster von der Ferrari-Crew abgefertigt zu werden.
Auf Geheiß des mächtigen Ferrari-Chefs Luca di Montezemolo lautet die neue Strategie nun angeblich: Alles für Alonso. So soll der Titel für die Italiener noch gerettet werden. Immerhin darf sich Massa mit einem gut dotierten neuen Zweijahresvertrag trösten. Mit der Strategie hatte Ferrari schon Erfolg zu Zeiten von Michael Schumacher, als Massas Landsmann Rubens Barrichello den Wasserträger mimen musste.
Angesichts des WM-Standes macht die Ferrari-Taktik Sinn. Alonso rangiert als WM-Vierter mit 94 Punkten nur 15 Punkte hinter dem Führenden McLaren-Piloten Lewis Hamilton - weniger als die 25 Zähler, die es für einen Sieg gibt. Massa ist hingegen Achter und hat schon 42 Punkte Abstand zur Top-Position.
Die Ferrari-Rivalen McLaren und Red Bull haben jeweils noch beide Fahrer mitten im Titelrennen: Hinter Hamilton ist Weltmeister Jenson Button im zweiten McLaren Zweiter. Die "Roten Bullen" Mark Webber und Sebastian Vettel rangieren an dritter und fünfter Stelle.
Auf Alonso lastet nun die Ferrari-Hoffnung. Sollte ihm in Valencia das Sieg-Comeback gelingen, dürfte ihm zumindest für einen Tag die Medien-Aufmerksamkeit in Spanien sicher sein
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25.06.2010
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