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Bewerbung ohne Verve: Antonovs skurrile Tankerofferte
Der ukrainische Flugzeugbauer bemüht sich mit einer US-Minifirma um einen Auftrag des Pentagon. Branchenkenner sind erstaunt. Selbst der Antonov-Chef lässt Zweifel am Sinn der Aktion erkennen.Die Luftfahrtmesse im britischen Farnborough ist die ideale Plattform, um neue Flugzeugprojekte vorzustellen. Das macht auch Dmytro Kiva, Präsident und Chefkonstrukteur des großen ukrainischen Flugzeugherstellers Antonov. Während er auf einer Pressekonferenz redet, werden Fotos von etwa einem halben Dutzend neuer Modelle gezeigt - Regional- und Frachtflugzeuge sowie Militärtransporter. Aber kein Foto von jenem ominösen Tankflugzeug AN-112KC, mit dem sich die ukrainische Firma um den Milliardenauftrag für US-Betankungsflugzeuge bewirbt.
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Letzteres wurde zumindest Anfang Juli vom kleinen kalifornischen Unternehmen US Aerospace verkündet, das seit wenigen Wochen mit Antonov kooperiert. Mit einem Billigangebot für knapp 30 Mrd. Dollar wolle man den Pentagon-Auftrag gewinnen, verkündete US Aerospace. Selbst die US-Börsenaufsicht wurde informiert.
Aber der Antonov-Chef redet auf der Pressekonferenz nicht freiwillig über die skurrile Tankerofferte. Erst bei der Fragerunde kommen ein paar kurze Antworten. Kiva vermittelt den Eindruck, als sei er selbst wenig davon überzeugt. Außerdem habe das Pentagon noch keine Antwort auf die Bewerbungsunterlagen gegeben. Damit sei letztlich noch offen, ob man überhaupt im Rennen sei. "Wir wären nicht aufgeregt, wenn wir nicht den Zuschlag bekommen", sagt Kiva.
Branchenkenner hatten sofort erklärt, dass dieses Bündnis keine Chance im Wettbewerb gegen Boeing und EADS hat. Nur der Aktienkurs des ums Überleben kämpfenden US-Miniunternehmens stieg. Wie der Antonov-Chef am Rande der Pressekonferenz sagte, ging die Initiative für die Bewerbung von US Aerospace aus. "Wir waren selbst überrascht."
Kiva wollte keine Angaben machen, wie umfangreich die eingereichten Bewerbungsunterlagen an das Pentagon sind. "Es ist keine Frage des Umfangs, sondern des Inhalts", sagt der Antonov-Chef. EADS hat über 8000 Seiten eingereicht, um den Festpreisauftrag für 179 Flugzeuge zu gewinnen. Am 12. November steht der Sieger fest.
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22.07.2010
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