FTD-Serie: Wissen, was die Märkte bewegt
Inflation oder Deflation, Rezession oder Depression? Setzen staatliche Hilfspakete an der richtigen Stelle an, wie wirken sie sich auf Devisen und Börsen aus? Sollte man auf Gold, Renten oder Aktien setzen? Welche Sektoren und Firmen sind vielversprechend, welche Fusionen überflüssig? "Das Kapital", die führende Kolumne für Finanzmarktthemen, gibt pointierte Antworten.
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Das Kapital: Man verlangt viel von Apple
Für das abgelaufenen und das laufende Quartal 1 Mrd. Dollar mehr Umsatz als geplant, alles läuft superrund, und dennoch macht die Aktie nur einen kleinen Sprung. Das muss auch die Fans wundern.Sowohl Analysten als auch Kunden erwarten viel von Apple , was Fluch und Segen zugleich ist, wie der Quartalsbericht zeigt. Apple hat es geschafft, beim Umsatz die Schätzungen um 6,8, und beim Ergebnis pro Aktie um 12,9 Prozent zu schlagen. In absoluten Zahlen hat Apple 1 Mrd. Dollar mehr erlöst als von den Analysten erwartet, und um eben die gleiche Summe übertrifft Apples Umsatzschätzung für das laufende Quartal den Konsens. Und die Apple-Analysten sind ja nicht unbedingt skeptisch zu nennen - neun von zehn empfehlen die Aktie zum Kauf.
Und was macht diese Aktie nach so einer Ergebnismeldung? Geht mit vier Prozent plus in den Handel und gibt davon schnell wieder fast die Hälfte ab. Man erwartet eben viel von Apple, dazu gehört nicht zuletzt, die ohnehin ambitionierten Prognosen noch zu schlagen. Und Apple schlägt bisher diese Prognosen, weil jedes neue Produkt oder gar jede Produktversion noch mehr Kunden begeistert als erhofft.
Die Firma macht, bei aller übertriebener Antennenhysterie, vieles richtig. Als größtes operatives Problem jenes zu haben, bei zwei Produkten mit der Produktion nicht mehr nachzukommen, ist fürwahr ein Luxus. Und selbst die Macs laufen gut. Reicht das, um die Aktie weiter nach oben zu treiben? Sicher, wenn das alles wäre und es so bleiben würde.
Doch um die Angemessenheit eines Aktienkurses zu beurteilen, muss man alles Positive und alles Negative in die Waagschalen werfen. Was dann den Ausschlag gibt, muss nicht viel sein und ist von der subjektiven Gewichtung der einzelnen Komponenten in den Schalen abhängig.
Bei allen Meriten von Apple ist auch die Negativschale nicht leer, angefangen bei der bereits angesprochenen hohen Erwartungshaltung. Dazu kommt die Abhängigkeit der Firma von ihrer Führungsfigur Steve Jobs. Der hat mit dem iPod eine völlig neue Produktkategorie erschaffen und mit dem iPhone einen neuen Standard bei Mobiltelefonen gesetzt.
Kann das iPad da mithalten? Volumenmäßig wohl nie, Handys werden das meistverkaufte Elektronikgerät bleiben. Das iPhone 4 verkaufte sich in 22 Tagen fast so oft wie das extrem gehypte iPad in drei Monaten.
Zu all dem kommen noch die aufmerksameren Wettbewerber und die skeptischeren Industriepartner von Apple. Wie früh der Markt Börsenlieblinge abstrafen kann, obwohl sie ihre Industrie dominieren und weiter wachsen, zeigt sich am Beispiel Google . Auch hier sahen die Analysten immer rosarot.
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21.07.2010
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