FTD-Serie: Von der Theorie zur Praxis
Nicht für die Universität, für das Leben lernen wir. In der Summer School können Führungskräfte ihr Wissen aus der Hochschule auf den neuesten Stand bringen. Und weil Manager die Praxis nun mal näher ist als die Theorie, berichtet die FTD aus den Unternehmen: Wir werden die neuesten Erkenntnisse umgesetzt?
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Die Wissenschaft: Wertschöpfung mit präzisen Prognosen
Firmen sind auf Supply-Chain-Management angewiesen, denn dadurch steuern sie ihre Aktivitäten entlang der Wertschöpfungskette. Auch die Forschung befasst sich mit dem Thema - derzeit vor allem mit Anreizsystemen.Supply-Chain-Management steuert sowohl firmenintern als auch zwischen Unternehmen die Aktivitäten entlang der Wertschöpfungskette. Intern liegt der Fokus auf der Steuerung von Produktion und Logistik, unter Einbeziehung von Einkauf und Vertrieb. Zwischen Unternehmen werden Nachfrageprognosen, Kapazitätsbedarfe und Bestellmengen abgestimmt. Ultimatives Ziel ist die ganzheitliche Optimierung der Supply-Chain, vom Lieferanten über Hersteller, Großhändler, Händler und weitere mögliche Zwischenstufen bis zum Kunden. Zurzeit arbeiten die meisten Unternehmen jedoch noch an der internen Optimierung und der Abstimmung mit ihren direkten Lieferanten und Kunden.
In der Forschung standen lange Zeit harte Faktoren wie die Verbesserung der Planungsmethoden im Vordergrund. Nun werden verstärkt weiche Themen wie Anreizsysteme diskutiert. Sie legen fest, anhand welcher Kennzahlen Mitarbeiter bewertet werden und inwiefern deren Entlohnung davon abhängt. Der Vertrieb liefert zum Beispiel Nachfrageprognosen, auf denen viele Supply-Chain-Planungen aufbauen. Eine ordentliche Prognose zu erstellen kostet aber Zeit, die der Vertriebler nicht in die Akquise investieren kann. Ein gutes Anreizsystem stellt sicher, dass der Vertriebsmitarbeiter genügend (aber nicht zu viel) Zeit in die Prognose investiert und sie nicht verfälscht. Dies kann erreicht werden, indem Bonuszahlungen an die Vertriebler auch von der Qualität ihrer Prognose abhängen. Auch zwischen Unternehmen werden die Anreizsysteme optimiert, wobei hier die Gestaltung der Lieferverträge im Vordergrund steht.
Ein weiteres weiches Thema ist das Umsetzungsmanagement: In vielen Firmen ist zwar bekannt, was getan werden sollte - es scheitert aber an der Umsetzung. Hier stellt sich die Frage, wie Anreiz-, Informations- und Kommunikationssysteme sowie die Unternehmenskultur aussehen sollten, damit möglichst viel umgesetzt wird, was als richtig erkannt worden ist.
Ulrich Thonemann ist Direktor des Seminars für Supply Chain Management & Management Science an der Universität Köln.
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20.07.2010
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