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Konjunkturalarm: US-Hausmarkt droht Flaute
Seit dem Auslaufen des Steuergutscheins tut sich nicht mehr viel auf dem amerikanischen Immobilienmarkt. Im Juni sinken die Baubeginne auf den tiefsten Stand seit Oktober 2009. Die Notenbank denkt schon über Stützungsaktionen nach.Dem amerikanischen Häusermarkt droht eine monatelange Flaute. Darauf deuten die Baubeginne hin, die im Juni um fünf Prozent auf das Jahr hochgerechnet 549.000 Einheiten zurückgingen. Das ist das geringste Niveau seit Oktober.
"In den kommenden Monaten wird der Hausmarkt einen ziemlichen Kater haben", sagte Russell Price, Volkswirt bei Ameriprise Financial. Nach dem Auslaufen des Steuergutscheins in Höhe von 8000 Dollar Ende April bricht die Aktivität regelrecht ein: Potenzielle Käufer halten sich zurück, weil sie unter hohen Schulden ächzen beziehungsweise um ihren Job banken. Zudem sorgen Zwangsvollstreckungen dafür, dass der Bestand an unverkauften Häusern nur langsam abgetragen wird.
"Die Schwäche wird sich im Bruttoinlandsprodukt im dritten Quartal widerspiegeln", sagte Aneta Markowska, Volkswirtin bei Société Générale. Positve Beiträge des Hausmarkts zum Wachstum seien erst Ende 2010 oder 2011 zu erwarten. "Die Nachfrage wird verhalten bleiben, weil die Amerikaner um ihre Zukunft bangen."
Die Stimmung unter den Baufirmen ist extrem negativ. Der Vertrauensindex von National Association of Home Builders/Wells Fargo fiel im Juli mit 14 Zählern auf den tiefsten Stand seit 14 Monaten. Die neuen Zahlen wurden am Montag veröffentlicht. Werte unter 50 signalisieren, dass die Befragten die Situation als schlecht bewerten.
Die Sorge um den Aufschwung in den USA wächst. Zuletzt blieben Konjunkturzahlen wie der Einkaufsmanagerindex, die Einzelhandelsumsätz und die Verbraucherkredite hinter den Erwartungen zurück. Die Volkswirte der Deutschen Bank senkten ihre Prognose für das Wachstum von vier auf drei Prozent.
Der unsichere Ausblick dürfte dafür sorgen, dass die US-Notenbank den Leitzins länger auf dem historischen Tief von 0 bis 0,25 Prozent hält als ursprünglich gedacht. Einzelne Notenbanker wie Eric Rosengren von der Distriktnotenbank Boston denken sogar über eine Wiederaufnahme der Wertpapierkäufe der Fed nach. Auskunft über den weiteren Kurs erhoffen sich die Anleger von US-Präsident Ben Bernanke, der am Mittwoch seine halbjährliche Wirtschaftsanalyse vor dem Kongress vortragen wird.
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20.07.2010
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