FTD-Serie: Wissen, was die Märkte bewegt
Inflation oder Deflation, Rezession oder Depression? Setzen staatliche Hilfspakete an der richtigen Stelle an, wie wirken sie sich auf Devisen und Börsen aus? Sollte man auf Gold, Renten oder Aktien setzen? Welche Sektoren und Firmen sind vielversprechend, welche Fusionen überflüssig? "Das Kapital", die führende Kolumne für Finanzmarktthemen, gibt pointierte Antworten.
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Das Kapital: Nokia zwischen Hoffen und Bangen
Die Anleger sind nervös - zehn Prozent Kursschwankung binnen weniger Minuten. Spannender als die Frage, wie das Oberklassehandy im nächsten Quartal ankommt ist jedoch die nach dem Vorstand. Hier tut sich was.Dass Nokia nur einen Handelstag nach Apple Zahlen präsentierte, gab einem einmal mehr die Chance, die beiden als das Yin und Yang des Mobilfunks gegenüberzustellen. In fast jedem Parameter, in dem Apple brilliert, schwächelt Nokia.
Und dies erstreckt sich nicht nur auf die Zahlen, sondern auch auf die Toppersonalien. Während Apples Aktienkurs leidet, sobald Steve Jobs einen länger anhaltenden Schnupfen hat, reagiert Nokias Aktie freudig-aufgeregt über jedes Anzeichen, dass der Vorstand Olli-Pekka Kallasvuo demnächst seinen Hut nehmen könnte.
Und Olli scheint den Aktionären diesen Gefallen tatsächlich tun zu wollen. Seine Aussage, "die Diskussion um Nokias Führung schadet der Firma - sie muss beendet werden, so oder so" kann man jedenfalls nur als vorweggenommene Rücktrittserklärung interpretieren. Dem Nachfolger wird es an Herausforderungen nicht mangeln. Denn wenn eine Firma - Nokia - im Verhältnis zum Umsatz fünfmal mehr für Forschung und Entwicklung ausgibt als eine andere - Apple -, sie aber dennoch als rückständiger, weniger innovativ und uncooler gilt, hat sie wirklich ein Problem.
Nokia verspricht, dass sich dies spätestens zum vierten Quartal bessern könnte, wenn das neue Premiumgerät N8 auf den Markt kommt, rechtzeitig zu Weihnachten.
Wenn sich Nokia da mal nichts vormacht, wie sie es ohnehin im attraktiven Oberklassesegment gerne tun. Denn nach eigenen Aussagen haben sie hier ihren Marktanteil von 41 Prozent im Vergleich zum Vorquartal beibehalten können, bei zwölf Prozent mehr Auslieferungen, aber nur drei Prozent mehr Umsatz. Doch ein Blick auf den Durchschnittspreis - 143 Euro - zeigt, dass hier Äpfel mit Birnen verglichen werden. Apple bekommt für seine iPhones im Schnitt um die 600 Dollar.
Resignieren oder Mut fassen - die Frage stellen sich auch Anleger. Nachdem die Zahlen mittags rauskamen, brach der Kurs erst um fünf Prozent ein, bevor er um zehn sprang. Fast schon cool.
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22.07.2010
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