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Aushängeschild Personenverkehr: Richtige Signale der Bahn
Leitartikel Geht es nach der vorgestellten Zwischenbilanz, dann ist die Deutsche Bahn ein erfolgreich geführter Konzern. Doch die guten Zahlen werden die Kritiker kaum beruhigen können, gerade nach den jüngsten ICE-Pannen.Der Fernverkehr mag nicht der lukrativste Konzernbereich sein - das sind der Netzbetrieb, die Logistik und die Regionalbahnen. Aber er ist das Aushängeschild.
Da ist es nur vernünftig, wenn Bahn-Chef Rüdiger Grube nun ankündigt, den Druck auf das ICE-Herstellerkonsortium kräftig zu erhöhen: Er will weniger Fernzüge bestellen, 1 Mrd. Euro weniger bezahlen, und das auch nur nach genauer Prüfung. Solche Töne aus der Bahn-Zentrale sind neu - und überfällig. Denn früher vermittelte der Konzern den Eindruck, Kosten und Qualität seiner Züge seien für ihn nebensächlich - Kunden und Steuerzahler müssen ja dafür aufkommen.
Natürlich wird es die Bahn nicht wagen, die Schnellzüge bei einem anderen Hersteller als dem Konsortium um Siemens zu ordern. Ein bundeseigenes Unternehmen kann es sich kaum leisten, einen Auftrag dieser Größenordnung ins Ausland zu vergeben.
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Dennoch bringt Grube damit die Hersteller unter Zugzwang. Denn das deutsche Konsortium ist auf das Wohlwollen der Bahn angewiesen. Schließlich will es seine Züge auch in andere Länder verkaufen. Das Ausland registriert aber derzeit sehr genau, dass ein Teil der Flotte Probleme bei jeder etwas extremeren Witterung zu bekommen scheint. Von "made in Germany" sind sie nur dann zu überzeugen, wenn der ICE auch die nächsten Jahrzehnte noch auf deutschen Schienen rollt.
Allerdings sollen die nun 220 Züge frühestens 2014 geliefert werden - bis dahin wird Grube die wütenden ICE-Kunden kaum vertrösten können. Der Bahn-Chef hat ihnen zwar eine sofortige Qualitätsoffensive versprochen. Das aber glauben die Passagiere ihm erst, wenn sie auch an heißen Sommertagen in kühlen und nicht überfüllten Abteilen pünktlich an ihren Zielen ankommen.
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28.07.2010
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Es gibt sehr wenige Dienste, die man NIEMALS PRIVATISIEREN darf, weil sie ein Grundrecht auf Versorgung darstellen.
Dazu gehört z.B. die Bahn, die Strassen (inklusive Autobahnen), die Flughäfen, das Wasser, die Armee, etc...
Durch Privatisierung (sowie durch Steuerwucher wie Autobahn-Maut) werden diese Dienste niemals besser; nur ungerechtfertigt teurer !!
Die einzig denkbare Variante wäre, zusätzlich (!!) private Anbieter (ohne jegliche Subvention aus der Steuerkjasse) in diesen Diensten operieren zu lassen.
Es gibt immer ja ein paar neureiche Spinner, die nicht rechnen können. Siehe First-Class-Flüge, Privat-Jets, Chauffeur-Limousinen, Hotel-Suiten, etc...