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Blutige Tradition: Katalonien verbietet Stierkämpfe
Historischer Sieg für Spaniens Tierschützer: Das Parlament von Katalonien hat die Abschaffung des Stierkampfes in der wirtschaftsstärksten Region des Landes beschlossen. Die Entscheidung könnte richtungsweisend sein.Nicht mit überragender, aber doch deutlicher Mehrheit votierte das katalanische Parlament am Mittwoch dafür, Stierkämpfe künftig zu untersagen. 68 Abgeordnete stimmten in Barcelona für das Verbot, 55 dagegen. Zudem gab es neun Enthaltungen.
Katalonien ist damit die erste Region auf dem spanischen Festland, die den umstrittenen Brauch verbietet. Der Bann gilt vom 1. Januar nächsten Jahres an. Auf den Kanarischen Inseln wurden Stierkämpfe bereits 1991 für illegal erklärt.
Ohnehin gibt es in Katalonien nur wenige Stierkämpfe. Regelmäßige "Corridas" finden nur noch in der einzigen Arena in der Hauptstadt Barcelona statt. Das Verbot in der 7,4-Millionen-Provinz gilt als starkes Signal für den Rest des Landes. Die Anhänger des blutigen Spektakels wollen nun das Verfassungsgericht in Madrid anrufen.
Die Debatte im Parlament von Katalonien ging auf einen Antrag der Tierschutzinitiative Prou! (Es reicht!) zurück. Diese hatte Ende vergangenen Jahres 180.000 Unterschriften für ein Volksbegehren zur Abschaffung des Stierkampfes gesammelt.
In Parlament hatte Prou!-Sprecherin Anna Mulà die Abgeordneten am Mittwoch aufgerufen, "eine Botschaft des Erbarmens und des Fortschritts an die Menschheit" zu richten. Für die Tiere bedeuteten die Stierkämpfe nichts weiter als Folter und Schmerz.
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28.07.2010
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