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  26.07.2010, 18:22    

Out of Office: Message in a Bottle

Um auf die Verschmutzung der Weltmeere aufmerksam zu machen, segelte der Bankierssohn David de Rothschild über den Pazifik - in einem Boot aus 12.500 Plastikflaschen. Nun ist er in Sydney angekommen.
© Bild: 2010 reuters
Um auf die Verschmutzung der Weltmeere aufmerksam zu machen, segelte der Bankierssohn David de Rothschild über den Pazifik - in einem Boot aus 12.500 Plastikflaschen. Nun ist er in Sydney angekommen.
Die Stürme und die Seekrankheit liegen hinter ihm. 128 Tage lang war David de Rothschild der Unbill des Pazifiks ausgesetzt, 128 Tage, in denen er mehr als 15.500 Kilometer zurücklegte und von San Francisco nach Sydney segelte. Als der millionenschwere Abenteurer dann am Montag sein Schiff vor hunderten Schaulustigen an der weltberühmten Oper vorbei zum Anleger steuerte, war klar: Die Mühen hatten sich gelohnt. "Wir haben es geschafft", twitterte Rothschild. "Whoooooo!" Wir - das sind er, seine Crew und die "Plastiki", das Schiff aus 12.500 Plastikflaschen.
Die "Plastiki" läuft im Hafen von Sydney ein   Die "Plastiki" läuft im Hafen von Sydney ein
Mit dem Einlaufen Rothschilds im Hafen von Sydney geht eine der ungewöhnlichsten Umweltaktionen der jüngeren Vergangenheit zu Ende. Der Spross der berühmten britischen Bankiersdynastie wollte mit der Pazifikpassage auf die verheerenden Folgen der Meeresverschmutzung durch Plastikmüll aufmerksam machen und für die Wiederverwertung des Materials werben: "Jedes Stück Plastik, das seit der Erfindung 1909 produziert wurde, existiert noch, teils in kleinen Partikeln im Ozean."
Im Pazifik etwa kreist eine Müllhalde aus Plastikschrott, die doppelt so groß ist wie der US-Bundesstaat Texas. Auch im Atlantik gibt es einen solchen Teppich, der pro Quadratkilometer bis zu 200.000 teils winzige Kunststoffpartikel enthält. In diesen Müllstrudeln verenden nicht nur jährlich Millionen von Meeresbewohnern und Seevögeln. Die Partikel werden auch von Fischen aufgenommen und gelangen so wieder zurück zum Menschen. "Das ist ein Problem, das wir ganz einfach loswerden können" , sagt Rothschild. "Den Plastikbecher, die Plastiktüte, die Styrol-Kaffeebecher und -Deckel - wir könnten alles sofort verbieten."
Oder aber Kunststoff besser recyceln. Die "Plastiki" sollte dafür Vorbild sein: Der Katamaran ist fast vollständig aus wiederverwerteten Plastikflaschen gebaut und mit einem Kleber zusammengefügt, den Rothschild und sein Team aus Cashewnüssen und Zucker mixten. Auch sonst ist das Schiff ein Öko-Musterbeispiel: Die an Bord benötigte Energie erzeugen Windturbinen und Solarzellen. Geduscht wurde mit Salzwasser, Urin zur Trinkwassergewinnung aufbereitet. Müll - für Rothschild ist das "ineffizientes Design".
Der Name des Katamarans soll an die "Kon-Tiki" erinnern, an jenes Holzfloß, mit dem der norwegische Abenteurer Thor Heyerdahl 1947 den Pazifik überquerte, um zu beweisen, dass die Besiedlung Polynesiens durch Südamerikaner möglich war. Zwei Enkel Heyerdahls dienten jetzt als Mitglieder in Rothschilds fünfköpfiger Besatzung.
Der 31-Jährige erregte schon öfter mit ungewöhnlichen Aktionen Aufsehen. So ist er der jüngste Brite, der sowohl Nord- wie Südpol erreicht hat, er gehört zur kleinen Gruppe Extremsportler, die die Antarktis zu Fuß und auf Skiern durchquert haben, und er hält den Weltrekord für die schnellste Passage der grönländischen Eiswüste. Fünf Jahre lang hat er an der "Plastiki"-Fahrt geplant, bis auf Fotos wird vom Boot allerdings wenig bleiben: Einen Monat noch soll der Katamaran in Sydney vertäut liegen, dann wird er verwertet - natürlich restlos.
  • 26.07.2010
    © 2010 Financial Times Deutschland

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