0 Bewertungen Schriftgröße: AAA
Portfolio: Zurück zu alter Schubkraft
Der Triebwerkshersteller MTU verbucht steigende Umsätze und ruft das Ende der Branchenkrise aus.Willi Weber schreibt als freier Autor für die Gruner + Jahr Wirtschaftsmedien.
Für Unternehmen wie MTU Aero Engines ist es im Grunde ganz einfach, die künftige Geschäftsentwicklung abzuschätzen. Der Triebwerkshersteller muss nur die Lage bei den Fluggesellschaften ganz genau studieren. Geht es ihnen gut, ordern sie auch viele Flugzeuge, und dann profitiert MTU als Zulieferer ebenfalls. Denn andere Abnehmer als die Flugzeughersteller gibt es kaum.
Es kommt daher nicht so überraschend, dass MTU als eines von wenigen Unternehmen seine Umsatzprognose für das aktuelle Geschäftsjahr angehoben hat. Nach einem guten zweiten Quartal, in dem der Umsatz um knapp vier Prozent kletterte und der bereinigte operative Gewinn (Ebit) gar um rund 22 Prozent zulegte, sieht Konzernchef Egon Behle die Kunden wieder in Kauflaune: "Der Markt erholt sich wie erwartet." Für das Gesamtjahr liegt das Umsatzziel nun bei 2,75 Mrd. Euro, nach 2,61 Mrd. Euro im Vorjahr. Beim Gewinn vor Steuern und Zinsen (Ebit) peilt MTU ein Plus von rund sechs Prozent auf 310 Mio. Euro an.
"Das abgelaufene Quartal ist stark ausgefallen und hat unsere Erwartungen übertroffen", sagt Stephan Böhm, Analyst bei der Commerzbank . Zu einem ähnlichen Urteil kommt Avi Hoddes von UBS . Er verweist auf die gute Entwicklung im Wartungsgeschäft, das im zweiten Quartal eine operative Marge oberhalb der Zielmarke für das Gesamtjahr erreicht habe.
Doch auch das Neugeschäft zieht an. Den letzten Beleg dafür lieferte die Luftfahrtmesse im englischen Farnborough. MTU sammelte Aufträge im Wert von 120 Mio. Euro ein. "Die Luftfahrtmesse in Farnborough zeigt, dass wir die schwerste Krise der Luftfahrt hinter uns gelassen haben", sagt Behle. Der Auftragsbestand für das militärische und zivile Triebwerksgeschäft erhöhte sich seit Ende 2009 um rund 560 Mio. Euro auf 4,5 Mrd. Euro.
Profitiert hat MTU im Neugeschäft im ersten Halbjahr vom schwachen Euro. Allerdings hat die Aufwertung des Dollar auch zu millionenschweren Verlusten aus Devisengeschäften geführt, mit denen sich das Unternehmen vor Wechselkursschwankungen absichert. Das Ergebnis dieser Fehlspekulation ist ein tiefrotes Finanzergebnis. Der Nettoüberschuss wuchs deshalb weit weniger stark als erwartet, weshalb es der MDAX-Konzern nunmehr schwer haben wird, das Nachsteuerergebnis des Vorjahres in Höhe von 141 Mio. Euro zu übertreffen.
- 1
- 2
-
31.07.2010
© 2010 Financial Times Deutschland
Meine FTD.de
Home |
Unternehmen |
Finanzen |
Börse |
Politik |
Management+Karriere |
IT+Medien |
Wissen |
Sport |
Auto |
Lifestyle |
zum Seitenanfang
© 1999 - 2010 Financial Times Deutschland
Aktuelle Nachrichten über Wirtschaft, Politik, Finanzen und Börsen
Börsen- und Finanzmarktdaten:
Bereitstellung der Kurs- und Marktinformationen erfolgt durch die Interactive Data Managed Solutions AG. Es wird keine Haftung für die Richtigkeit der Angaben übernommen!
Über FTD.de | Impressum | Datenschutz | Disclaimer | Mediadaten | E-Mail an FTD | Sitemap | Hilfe | Archiv
Mit ICRA gekennzeichnet
VW | Siemens | Apple | Gold | MBA | Business English | IQ-Test | Gehaltsrechner | Festgeld-Vergleich | Erbschaftssteuer
G+J Glossar
Partner-Angebote
© 1999 - 2010 Financial Times Deutschland
Aktuelle Nachrichten über Wirtschaft, Politik, Finanzen und Börsen
Börsen- und Finanzmarktdaten:
Bereitstellung der Kurs- und Marktinformationen erfolgt durch die Interactive Data Managed Solutions AG. Es wird keine Haftung für die Richtigkeit der Angaben übernommen!
Über FTD.de | Impressum | Datenschutz | Disclaimer | Mediadaten | E-Mail an FTD | Sitemap | Hilfe | Archiv
Mit ICRA gekennzeichnet
VW | Siemens | Apple | Gold | MBA | Business English | IQ-Test | Gehaltsrechner | Festgeld-Vergleich | Erbschaftssteuer
G+J Glossar
Partner-Angebote