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  09.07.2010, 12:43    

Fondsmanager-Porträt: Greg Mattiko - Der Minimalist

Der Amerikaner bewegt sich an der Peripherie der Aktienmärkte: Schwellenländer - Nebenwerte. Riskanter geht es kaum. Aber eben auch nicht chancenreicher und spannender.
© Bild: 2010 FTD/Bernd Bodtlaender
Der Amerikaner bewegt sich an der Peripherie der Aktienmärkte: Schwellenländer - Nebenwerte. Riskanter geht es kaum. Aber eben auch nicht chancenreicher und spannender. von Ina Linden  und Christian Kirchner 
Dieser Mann ist entscheidungsstark. Ungefähr einen Augenschlag braucht Greg Mattiko, um sich zu erklären, mit welcher Flagge in der Hand der US-Fondsmanager auf Durchreise denn auf der Fanmeile in Frankfurt abgelichtet werden will. Mit dem US-Sternenbanner, der deutschen, einer anderen? "Ich nehme die deutsche!", sagt Mattiko. Nun könnte man es sich leicht machen und ihm Opportunismus unterstellen, zumal die USA zum Zeitpunkt des Interviews schon ausgeschieden sind. Doch Mattiko spricht fließend Deutsch, ist mit einer deutschen Frau verheiratet und hat auch schon ein paar Jahre in Deutschland gelebt und gearbeitet - man kauft ihm ab, dass er es ernst meint.
Fondsmanager Greg Mattiko auf der Fanmeile in Frankfurt   Fondsmanager Greg Mattiko auf der Fanmeile in Frankfurt
Der 42-jährige Mattiko ist Fondsmanager bei JP Morgan Asset Management. Für Aktien. Für Nebenwerte. In Schwellenländern. Riskanter geht es im Aktienmarkt nicht. Aber eben auch nicht chancenreicher: 2008 verlor der Fonds 61 Prozent an Wert, 2009 gewann er 141 Prozent hinzu. Und spannender kann es auch kaum sein, denn Mattikos Portfolio gleicht nicht dem Samsung-China-Mobile-Gazprom-Petrobras-Einheitsbrei vieler Schwellenländerfonds. Seine größten Depotpositionen sind derzeit der kaum bekannte brasilianische IT-Konzern Totvs, der chinesische Spielehersteller Perfect World und das Industriegasunternehmen Yingde aus dem Reich der Mitte.
Bunt wie sein Portfolio schillert auch sein Pass. Bei Präsentationen kommt es gut an, wenn Mattiko ihn aus der Tasche zieht, aufklappt, und ein Dutzend Blätter mit Stempeln in allen Regenbogenfarben fallen heraus: Marokko, Peru, Indien, Kasachstan. "Alles, was ich mache, ist, in Schwellenländer zu reisen", sagt er. Dreimal wurde der Pass schon mit neuen Blättern versehen, 120 Tage im Jahr ist Mattiko unterwegs von seinem Wohnort London aus. Und das mit Erfolg: Mitte Juni bezeichnete ihn die britische Fondsratingagentur Citywire als "aufgehenden Stern" unter den Schwellenländermanagern - kein anderer Konkurrent erzielte im Einjahresvergleich mehr Rendite.
Um sich ein Bild von dem Investment zu machen, muss Mattiko schnell sein - und sich vor allem auf das Wesentliche konzentrieren. Länder- und Sektorengewichtung interessieren ihn nicht, lediglich die Unternehmen, ihre Bewertung und die Frage, ob sie wachsen. Dabei stützt sich Mattiko auf Analysten vor Ort, nutzt einen fundamentalen Filter und will anschließend vor allem wissen, wie der in Schwellenländern meist vorhandene Hauptaktionär - oft der Gründer oder dessen Familie - mit den Anteilseignern umgeht.
Bei der Auswahl hilft Mattiko die Fähigkeit des Weglassens und die Reduktion auf das Wesentliche. Bei Präsentationen die von seiner deutschen Frau und seiner österreichischen Schwiegermama geschliffene knappe und präzise Sprache: "Die Hauptsache ist: klein heute, morgen groß. Klein heute, klein morgen - das bringt nichts!"

Teil 2: Verzicht auf äußerliche Statussymbole - und Schlaf

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