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Edelmetallnachfrage: Chinas Goldreform löst Preisfantasien aus
Die Goldpreisschwäche der vergangenen Wochen könnte schon bald vergangen sein. Die chinesische Zentralbank will den Goldmarkt liberalisieren, um die Versorgung sicherzustellen. Dazu gehören auch Übernahmen von Minen.China sorgt sich um eine ausreichende Goldversorgung - und liberalisiert den Goldmarkt grundlegend. Die Zentralbank People's Bank of China (Pboc) teilte mit, heimischen Banken die Absicherung von Goldpositionen durch Hedging-Geschäfte im Ausland zu gestatten. Gleichzeitig forderte sie die Banken auf, Goldminengesellschaften bei der Expansion ins Ausland mit Krediten zu unterstützen. Zudem kündigte sie an, mehr auf Renminbi lautende Goldderivate zu entwickeln.
Die Volksrepublik ist der weltgrößte Goldproduzent und, nach Indien, der zweitgrößte Goldverbraucher. Die Nachfrage des Landes könnte weiter zunehmen, weil die Chinesen nach einem Schutz vor Inflation und einem Dollar-Verfall suchen. Zwar hatte sich die Devisenbehörde Safe des Landes, die 2500 Mrd. Dollar an Devisenreserven verwaltet, zuletzt eher skeptisch zur Diversifizierung in Gold geäußert. Allerdings fragen mehr und mehr chinesische Privatanleger das Edelmetall nach, was zu einer Knappheit führen könnte.
"Daten zur Nachfrage zeigen, dass die Chinesen nicht über genügend Gold verfügen", sagte Ellison Chu, Managing Director für Edelmetalle bei Standard Bank in Hongkong, der Nachrichtenagentur Reuters. "Die Nachfrage wird zunehmen, wenn künftig mehr Investmentprodukte auf Gold lauten." Schon jetzt spiegelt sich die gespannte Situation an den Preisen wider: Hongkong-Gold notiert derzeit mit einem Aufschlag von knapp 160 Dollar zum Londoner Kassapreis. Am Dienstag lag der Goldpreis bei 1186 Dollar.
Sollte China mehr Gold nachfragen, würde das den Preis stützen. "Das sind gute Nachrichten für Gold", sagte Edel Tully, Analystin bei UBS. "Es ist ein Signal dafür, wie wichtig der chinesische Goldmarkt werden könnte." Das werde langfristig ein positiver Faktor sein, sagte Ong Yi Ling, Analyst bei Philip Futures.
Laut dem World Gold Council (WGC) lag die Goldnachfrage Chinas im vergangenen Jahr - Schmuckindustrie und Investmentnachfrage zusammen gerechnet - bei 423 Tonnen. 314 Tonnen davon wurden durch heimische Produktion abgedeckt. Das WGC, das die Interessen der Goldindustrie vertritt, rechnet damit, dass sich die chinesische Nachfrage über die kommenden zehn Jahren verdoppeln wird.
Teil 2: Übernahmefieber in der Goldbranche
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03.08.2010
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