Mit Recht kann behauptet werden, das der Bau der Tauernbahn (1909) den größten und nachhaltigsten Einschnitt in der Geschichte von
Mallnitz bedeutete.
Der Anschluss an die weite Welt war damit endgültig vollzogen. Innerhalb weniger Jahre wurde eine Vielzahl an Gebäuden neu errichtet,
sodass der Ort zeitweise einer einzigen großen Baustelle glich.
Die Bevölkerungszahl von Mallnitz stieg in diesen Jahren sprunghaft um ein Vielfaches an, was sich auf vielseitige Weise auswirkte.
Die Pfarrchronik weist für 1908 nicht weniger als 132 Geburten aus,
während in den vorhergehenden Jahren niemals mehr
als 15 bis 20 Neugeborene zu vermelden waren.
Mit dem Bahnbau wurde auch die Errichtung einer Wasserleitung
notwendig.  Nach langen Verhandlungen mit dem k. k. Ministeriums für Öffentliche Arbeiten und dem Land Kärnten bezüglich der Finanzierung wurde mit dem Projekt "Kaiser Franz Joseph-Jubiläums-Wasserleitung" begonnen.
Am 2. Dezember 1909 wurde die, als technisches Meisterwerk gerühmte Wasserleitung, eröffnet.