Die EM in Budapest wird überschattet von Missbrauchsvorwürfen gegen den Bundestrainer Stefan Lurz. Die Funktionäre geben sich erst einmal vor allem "schockiert". VON ANDREAS MORBACH
taz | Ihre Sonnenbrille hatte Christa Thiel gestern Mittag ganz fest auf ihrer Nase verankert. Und dort blieb der modische Lichtschutz auch durchgehend positioniert, als die Präsidentin des Deutschen Schwimm-Verbandes (DSV) im Budapester Alfred-Hajos-Schwimmkomplex über das ausgesprochen unangenehme Thema Stefan Lurz sprach. Der Bruder und Trainer des Freiwasser-Spezialisten Thomas Lurz, zudem Ehemann der früheren Weltklasse-Schwimmerin Annika Lurz, war am Montag, nach seiner Rückkehr von der EM, in Deutschland von Kriminalpolizei und Staatsanwaltschaft empfangen worden. ]>
Mainpost ist Stefan Lurz, der verantwortlicher DSV-Trainer für die im Freiwasser schwimmenden Langstreckler ist, wegen sexuellen Missbrauchs ins Visier der Justiz geraten. Der Schwimmtrainer soll sich zwei Mal - im November bei einem Wettkampf in Essen und während eines Trainingslager-Aufenthalts Ende März 2010 in Singapur - an einer 15 Jahre alten Schwimmerin vergangen haben. Die Mutter des Mädchens, das nicht direkt von Lurz betreut wird, hat den 33-Jährigen offensichtlich angezeigt. ]>
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