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  13.08.2010, 10:50    

Trotz Fortschritten: HRE bleibt Sorgenkind des Steuerzahlers

Das vom Staat gerettete Geldhaus macht weiter rote Zahlen. Im Handel wurde ein dreistelliger Millionenbetrag versenkt. Auch das hohe Engagement in den schuldengeplagten Südeuropastaaten ist weiter angestiegen.
Die marode Immobilienbank Hypo Real Estate (HRE) macht zwar Fortschritte, bleibt aber in der Verlustzone hängen. Im zweiten Quartal fiel das Minus vor Steuern auf 395 Mio. Euro nach 664 Mio. im Jahr davor, teilte das verstaatlichte Institut am Freitag in München mit.
Vorstandschefin Manuela Better sagte, 2010 sei ein Jahr des Übergangs auf dem Weg zu einem neuen Konzern. Die HRE, die in der Finanzkrise wegen Liquiditätsnöten mehrfach vor dem Aus stand und mit öffentlichen Hilfen von mehr als 100 Mrd. Euro am Leben gehalten wurde, will noch dieses Jahr toxische Wertpapiere und ganze Unternehmensteile in eine sogenannte "Bad Bank" auslagern. Das Volumen wird bei bis zu 210 Mrd. Euro liegen und den Konzern von Altlasten befreien. Erst zum Jahresende soll es eine Prognose für 2011 geben. Dieses Jahr sei abermals mit roten Zahlen zu rechnen. 2012 soll das Geldhaus wieder schwarze Zahlen schreiben.
Im zweiten Quartal profitierte der frühere DAX-Konzern vor allem von einer deutlich reduzierten Risikovorsorge für faule Kredite von 194 Mio. Euro. Im Handel wurde dagegen ein Verlust von 173 Mio. Euro gemacht nach einem Plus von 135 Mio. zuvor. Die Kosten für die Liquiditätshilfen des staatlichen Rettungsfonds für Banken summierten sich auf 120 Mio. Euro.
PIIGS-Staaten schulden HRE 80 Mrd. Euro Zudem ist die HRE weiterhin stark in den schuldengeplagten Euro-Ländern engagiert. Portugal, Irland, Italien, Griechenland und Spanien - die sogenannten PIIGS-Staaten - schuldeten dem Institut Ende Juni 2010 einen Gesamtbetrag von 39,6 Mrd. Euro, teilte die HRE am Freitag in München mit. Ende März waren es 39,2 Mrd. Euro gewesen. Die Bank hat zwar Rückzahlungen verbucht, Währungseffekte führten aber zu dem leichten Anstieg. Der größte Batzen entfällt auf Italien (27,4 Mrd. Euro), mit deutlichem Abstand folgt Griechenland (7,6). Kleinere Beträge betreffen Spanien (2,7) und Portugal (1,6) sowie Irland (0,3).
Hinzu kommen Risiken von insgesamt knapp 41 Mrd. Euro, die die Bank in staatlichen Instituten, Kommunen, Finanzorganisationen oder Staatsfirmen der fünf Länder stecken hat. Diese Summe hat sich seit Ende März kaum verändert. Die Hypo Real Estate ist damit wie keine andere deutsche Bank von einer Staatspleite oder einzelnen Ausfällen in den Ländern bedroht.
  • 13.08.2010
    © 2010 Financial Times Deutschland
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