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Umschuldung nach Staatspleite: Argentinien mit 92 Prozent der privaten Anleihegläubiger einig
Acht Jahre nach dem Staatsbankrott haben nicht einmal zehn Prozent der privaten Investoren ihre ursprünglichen Argentinien-Bonds. Das Land ist auf dem Weg, wieder an günstigere Kredite zu kommen. Präsidentin Kirchner muss sich aber noch mit dem Pariser Club einigen.Argentinien hat bei der zweiten Umschuldung Inhaber von Wertpapieren im Volumen von 12,06 Mrd. $ zum Umtausch ihrer Anleihen bewegen können. Das entspreche etwa 66 Prozent der Staatsanleihen in privater Hand, die seit dem Staatsbankrott vor gut acht Jahren nicht mehr bedient werden, sagte Wirtschaftsminister Amado Boudou am Mittwoch nach dem Fristablauf für den Umtausch in neue Staatsanleihen. Das Ergebnis wertete der Minister als vollen Erfolg, obwohl die Regierung ursprünglich auf eine Beteiligung von 75 Prozent der privaten Gläubiger gehofft hatte.
Das zweite Angebot richtete sich an diejenigen Gläubiger, die 2005 eine erste Umschuldung abgelehnt hatten. Die Umtauschaktion ist Teil der jahrelangen Bemühungen Argentiniens, die negativen Folgen der Staatspleite 2001 zu überwinden und wieder Zugang zu günstigeren Krediten zu bekommen. Bei der zweiten Umschuldung mussten die Gläubiger, darunter auch viele Deutsche, auf etwa 34 Prozent ihrer Forderungen verzichten.
Das südamerikanische Land hatte 2001 mehr als eine halbe Million private Gläubiger schockiert, als es sich für zahlungsunfähig erklärt und seine Zahlungen eingestellt hatte. Es war einer der größten Ausfälle der Finanzgeschichte. Insgesamt 92,4 Prozent dieser Gläubiger hätten sich mittlerweile auf eine Umschuldung eingelassen, sagte Boudou. Der Rest der Gläubiger beharre weiter auf seinen ursprünglichen Forderungen.
Nach der erneuten Umschuldung der privaten Gläubiger steht noch eine Einigung Argentiniens mit staatlichen Gläubigern im so genannten Pariser Club aus. Dort sieht sich Argentinien mit Forderungen von 6,5 Mrd. $ konfrontiert.
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24.06.2010
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