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  13.08.2010, 15:00    

Marktreaktionen: Deutsches Wachstum schürt Euro-Zonen-Ängste

Die deutsche Wirtschaft wächst rasant. Doch Investoren sind besorgt, weil sich die Kluft zwischen Kernländern wie Deutschland und der Peripherie vergrößert. Die Risikoaufschläge auf spanische und griechische Anleihen steigen.
Wegen des rasanten Wirtschaftswachstums in Deutschland befürchten Anleger, dass sich die Länder der Euro-Zone stark auseinander entwickeln. Die Risikoaufschläge spanischer und griechischer Papiere gegenüber deutschen Staatsanleihen legte am Freitag deutlich zu.
Die Renditedifferenz zwischen spanischen und deutschen Bonds mit einer Laufzeit von zehn Jahren kletterte um neun Basispunkte auf 1,83 Prozentpunte. Bei griechischen Papieren weitete sie sich um acht Basispunkte auf 8,05 Prozentpunkte aus. Das ist der größte Abstand seit Mai, als sich die Griechenland-Krise zuspitzte.
Ähnliche Bewegungen waren auch auf dem Markt für Kreditderivate (Credit Default Swaps, CDS) zu beobachten. Die CDS-Papiere für Italien, Irland, Spanien und Portugal verteuerten sich um zwei bis sieben Basispunkte. Spanische Kreditderivate wurden beispielsweise bei 223 Basispunkten gehandelt. Um 10 Mio. Euro an spanischen Anleihen zu versichern, wird eine jährliche Versicherungsprämie von 223.000 Euro fällig.
"Investoren verlieren das Vertrauen in riskantere Anlagen. Die Kluft zwischen dem Kern und der Peripherie ist deutlicher denn jemals zuvor", sagte Gavan Nolan, Vice President Research bei Markit. Eine italienische Bondauktion stützte diese Interpretation. Das Land begab am Freitag fünf- und 15-jährige Anleihen im Volumen von 5,9 Mrd. Euro. Die Emissionen waren jeweils etwa 1,2-fach überzeichnet. Damit fiel die Nachfrage geringer aus als erwartet.
Italien - hier das Kolosseum in Rom - stößt mit Anleihen auf nur ...   Italien - hier das Kolosseum in Rom - stößt mit Anleihen auf nur wenig Nachfrage
Der Euro büßte die Gewinne wieder ein. Nachdem die Gemeinschaftswährung nach der Veröffentlichung des deutschen Bruttoinlandsprodukts (BIP) bis auf 1,2906 Dollar gestiegen war, fiel sie im Tagesverlauf wieder bis auf 1,28 Dollar. Sie verlor auch zum britischen Pfund und dem japanischn Yen.
Das starke Wachstum Deutschlands kann höchst verschieden ausgelegt werden. Einerseits nährt es Hoffnungen, dass sich der Ausblick für die gesamte europäische Wirtschaft aufhellt. Andererseits unterstreicht es auch die großen Unterschiede innerhalb der Währungsunion. Während in Deutschland das BIP im zweiten Quartal um 2,2 Prozent gegenüber den drei Monaten zuvor stieg, belief sich die Zuwachsrate in Spanien nur auf 0,2 Prozent. In Griechenland schrumpfte die Wirtschaft sogar um 1,5 Prozent.

Teil 2: Erholungsrennen zwischen Europa und den USA

  • 13.08.2010
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