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  12.08.2010, 16:24    

Folge des Sparprogramms: Griechische Wirtschaft schmiert ab

Die Arbeitslosigkeit schnellt nach oben und der Konsum liegt am Boden. Weil die Griechen den Gürtel enger schnallen müssen, verschärft sich die Rezession. Das bekommt unmittelbar der Euro zu spüren.
Die Wirtschaftskrise im hoch verschuldeten Griechenland hat sich im zweiten Quartal verschärft. Das Bruttoinlandsprodukt schrumpfte nach Angaben des nationalen Statistikamtes von April bis Juni um 1,5 Prozent im Vergleich zum vorangegangenen Vierteljahr. "Der Rückgang der Investitionen und der deutliche Abbau der öffentlichen Ausgaben haben zu dem Minus beigetragen", hieß es.
Griechenlands Weg in die Krise   Griechenlands Weg in die Krise
Der Euro  gab wegen der negativen Wirtschaftsdaten nach. Die Gemeinschaftswährung fiel bis auf 1,2783 Dollar  nach 1,2842 Dollar im späten Geschäft am Mittwoch. Die Credit Default Swaps (CDS) des südosteuropäischen Landes zogen an. Die Kosten für die Versicherung eines 10-Mio.-Euro-Kredits gegen Zahlungsausfall stiegen um 32.000 auf 795.000 Euro. "Sorgen um die Staatsschuldenkrise und die Situation des Bankensystems verfolgen Europa weiter und ebenso Zweifel an einer Fortsetzung der Erholung auf dem Kontinent", schrieben Analysten von Franklin Templeton Investment Services.
Die tiefe Rezession ist Folge des drastischen Sparprogramms der Regierung, mit dem Griechenland seine Staatsfinanzen in Ordnung bringen will. Wegen der enormen Schuldenlast die Gehälter im öffentlichen Dienst gekürzt und die Mehrwertsteuer mehrfach angehoben. Das würgt den Konsum in dem krisengeschüttelten Land ab.
Nach Angaben des griechischen Handelsverbandes mussten wegen der ein Fünftel der kleinen Geschäfte im Zentrum Athens schließen. Auch große Handelsketten bekommen die Krise zu spüren. Der deutsche Discounter Aldi zieht sich aus dem Land zurück und die einheimische Supermarktkette Atlantic ging wegen der Rezession in die Insolvenz.
Wenig Zuversicht herrscht auch am Arbeitsmarkt. Mehr als 600.000 Griechen waren im Mai offiziell arbeitslos gemeldet - 43 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Damit wurde der höchste Stand seit Beginn der monatlichen Statistik 2004 erreicht. Die Arbeitslosenquote sprang von 8,5 auf zwölf Prozent nach oben. Die Europäische Union und der Internationale Währungsfonds (IWF) befürchten, dass sich die Quote in Richtung 15 Prozent bewegen wird.
Der IWF rechnet damit, dass die Wirtschaftsleistung 2010 um vier Prozent schrumpft. In der vergangenen Woche lobte der Fonds die Sparfortschritte der Regierung. Auch andere Ökonomen sehen Athen auf einem guten Weg das Sparziel von 13,6 Mrd. Euro zu erreichen. Die sozialistische Regierung von Andreas Papandreou hat sich vorgenommen, die Defizitquote in diesem Jahr 13,6 Prozent auf 8,1 Prozent zu senken.
Im Gegenzug haben die Euro-Partner einen 110-Mrd.-Euro umfassenden Rettungsschirm über dem Land aufgespannt. Eine Zahlungsunfähigkeit soll in jedem Fall verhindert werden.
  • 12.08.2010
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