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"Klemmende Gaspedale": Amerikas unfaires Toyota-Bashing
Kommentar Der Fall Toyota fällt den USA auf die Füße. Denn offenbar waren es meist nicht kaputte Autos, sondern unfähige Fahrer, die die Unfälle verursachten, die den Japanern angekreidet worden waren. Mit ihrem unfairen Vorgehen haben sich die Amerikaner selbst geschadet.Es wird immer offensichtlicher: Fahrer- und nicht Konstruktionsfehler waren die Ursache für die teils tödlichen Unfälle mit Toyota -Fahrzeugen. Darauf deutet eine Untersuchung im Auftrag der US-Regierung stark hin. Dabei war es über Monate "in" in den USA, über die dummen Japaner herzuziehen, die die Qualität nicht im Griff hätten. Der Unterton dabei stets: Die US-Autobauer sind doch nicht so schlecht wie ihr Ruf und ihre Zahlen. Schaut her! Demnächst geht GM wieder an die Börse! Und Toyota geht vor den Kongress-Untersuchungsausschuss.
Am Ende muss sich die US-Regierung jedoch fragen lassen: Wer hatte eigentlich ein Bremsproblem? Toyota oder die Amerikaner, die ungehalten auf den japanischen Autobauer einschlugen? Die Untersuchungen entlasten Toyota von den meisten Vorwürfen - und sie belasten zugleich die US-Politik. Denn diese hat ohne wirkliche Beweise den japanischen Autobauer vorverurteilt.
In den USA kam das gut an. Denn: Endlich traf es einmal die Japaner. Diese Vorzeige-Autobauer, die nicht ganz unschuldig waren am Untergang der eigenen Autoindustrie. GM, Chrysler - alle am Tropf des Staates. Gleichzeitig fuhren Toyota und die anderen Japaner in den USA Jahr um Jahr Rekordgewinne ein.
Dann kamen die ersten Klagen wegen angeblich klemmender Gaspedale. US-Politiker riefen die Bevölkerung zum Kauf von amerikanischen Autos auf, und sie stellten Toyota an den Pranger. Jetzt kehrt sich die Situation um. Im Fokus stehen die US-Politiker, weil sie ein Unternehmen vorzeitig verurteilten. Das führte nicht nur zu einem Imageverlust, sondern auch zu einem wirtschaftlichen Schaden. Soviel Patriotismus schadet - vor allem dem Ruf der eigenen Nation.
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11.08.2010
© 2010 Financial Times Deutschland
Kommentare
- 13.08.2010 07:39:22 Uhr dht: Keine einrastenden Lenkradschlösser
- 12.08.2010 15:13:06 Uhr Wenzel: Toyota einrastende Lenkradschlösser
- 12.08.2010 11:22:08 Uhr htrunz: US-Image
- 12.08.2010 10:35:18 Uhr Toyota-Fahrer: sehr guter Artikel
- 12.08.2010 09:59:12 Uhr Arne Albrecht: USA
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Was der Vorkommentator Wenzel da schreibt, das stimmt nicht:
1. Das potentielle Problem von einrastenden Lenkradschlössern hat nur den Toyota Avalon betroffen.
Der Toyota Avalon wird nicht in Europa (inkl. Deutschland) vertrieben.
2. Es handelte sich auch beim Avalon nur um ein potentielles Problem.