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  12.08.2010, 18:49    

Rücktritt von Whitacre: Ein Neuer führt GM an die Börse

Erst verkündet er einen Milliardengewinn, dann tritt er zurück. Nach nur etwa einem halben Jahr gibt GM-Chef Ed Whitacre seinen Posten auf. Nachfolger wird ein Finanzmanager: der Carlyle-Direktor Dan Akerson.
GM-Chef Ed Whitacre tritt zurück und überlässt den Börsengang im Herbst dem Finanzmanager Dan Akerson. Er werde sein Amt zum 1. September abgeben, sagte Whitacre am Donnerstag. Es sei jetzt der richtige Zeitpunkt, um aufzuhören. Er galt ohnehin nur als Übergangslösung. Chairman will er allerdings bis Ende des Jahres bleiben.
Der 61-jährige Akerson ist Managing Director beim Finanzinvestor Carlyle und als Beauftragter des US-Finanzministeriums seit Juli 2009 Mitglied im Verwaltungsrat von GM. Er ist außerdem Verwaltungsratsmitglied unter anderem bei American Express.
Der 69 Jahre alte Whitacre hatte erst Anfang des Jahres dauerhaft den Chefsessel bei der Opel-Muttergesellschaft übernommen. Er war im Sommer 2009 als Verwaltungsratschef zu GM gekommen und hatte Anfang Dezember die Führung des Konzern nach dem Abgang von Fritz Henderson zunächst nur vorübergehend übernommen.
Der verstaatlichte US-Autobauer hatte nur wenige Stunden vor dem Rücktritt einen Milliardengewinn verkündet. Die Opel-Mutter wies für das zweite Vierteljahr mit 1,3 Mrd. Dollar netto seinen größten Quartalsgewinn seit 2004 aus. Nach einer Rosskur mit Fabrikschließungen und dem Abbau Tausender Arbeitsplätze kehrte das Traditionsunternehmen erst zu Jahresbeginn mit einem Plus von 865 Mio. Dollar in die Gewinnzone zurück.
Daniel F. Akerson wird neuer GM-Chef   Daniel F. Akerson wird neuer GM-Chef
Der Umsatz stieg im zweiten Quartal um über 5 Prozent auf 33,2 Mrd. Dollar. Vor Zinsen und Steuern lag der Gewinn bei 2 Mrd. Dollar. "Ich bin sehr zufrieden mit unseren Fortschritten", sagte Finanzchef Chris Liddell am Donnerstag in Detroit.
Vor allem in Nordamerika und in Asien boomen die Autoverkäufe. Dagegen läuft es bei den europäischen Töchtern Opel und Vauxhall weiter mau. Sie verkauften nach dem Auslaufen der staatlichen Absatzhilfen weniger Autos als vor einem Jahr. Immerhin konnte GM Europe seinen Verlust dank Einsparungen auf operativ 160 Mio. Dollar eindämmen. Zum Jahresauftakt hatte GM in Europa noch 477 Mio. Dollar verloren. Europachef Nick Reilly will Opel 2011 aus der Verlustzone führen, 2012 soll der Hersteller wieder gutes Geld verdienen.
Trotz des steigenden Gewinns hinkt der einst weltgrößte Autohersteller aber noch hinter seinem kleineren US-Erzrivalen Ford hinterher. Dieser hatte die Absatzkrise 2009 ohne Staatshilfen überstanden und im zweiten Quartal einen Überschuss von 2,6 Mrd. Dollar erzielt. Soweit ist Chrysler, der dritte im Bunde der großen US-Autobauer, noch lange nicht. Das inzwischen von Fiat geführte Unternehmen verbuchte im abgelaufenen Vierteljahr noch immer Verluste.
Vor einem Jahr, zu Zeiten der Insolvenz, hatte die alte GM noch einen Megaverlust von 12,9 Mrd. Dollar eingefahren. Der Staat musste den Konzern vor der Pleite bewahren. GM verschwand von der Börse. Mittlerweile laufen die Vorbereitungen für ein Börsen-Comeback.
Analysten sehen die einstige Industrie-Ikone damit wieder im Aufwind. "Man erkennt, dass sich die Reduzierung der Kapazitäten auf den Gewinn auswirkt. Die Auslastung ist höher, gleichzeitig nimmt die Aggressivität bei den Rabatten ab", sagte Georg Stürzer von UniCredit. Die Chancen eines Börsengangs schätzen Experten als gut ein. Wenn GM von Quartal zu Quartal höhere Gewinne vorlege, könne die Aktie gefragt sein.

Teil 2: GMs Börsenpläne

  • 12.08.2010
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