Dienstag, 17. August 2010

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Hochwasser nehmen kein Ende

Hochsaison für Unwetter Zum Hauptartikel

Im Osten wurden am Samstag schwere Schäden verzeichnet. Tags darauf traf es vor allem die Steiermark, Tirol und erneut das Burgenland.

Überschwemmungen nach heftigen Regenfällen Heftige Regenfälle setzten zahlreiche Häuser unter Wasser (im Bild: Bereich Pleissing-Waschbach, Niederösterreich) DruckenSendenLeserbrief
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Heftige Gewitter mit teils extrem hohen Niederschlagsmengen gingen am Wochenende über Österreich nieder und verursachten in manchen Regionen schwere Schäden.

In der Nacht auf Samstag wurden die drei östlichen Bundesländer Niederösterreich, das Burgenland und Wien schwer getroffen. In der Nacht auf Sonntag erwischte es die Steiermark, Tirol und erneut das Burgenland, wo vor allem in Wulkaprodersdorf (Bezirk Eisenstadt-Umgebung) Feuerwehr und Bevölkerung den ganzen Tag gegen Überschwemmungen zu kämpfen hatten.

Im Burgenland wurden Sandsäcke gestapelt, um das Wasser aufzuhalten. Im Burgenland wurden Sandsäcke gestapelt, um das Wasser aufzuhalten.Die Unwetter im Nordburgenland trafen vor allem den Bezirk Mattersburg und die Gemeinde Loipersbach. In Wulkaprodersdorf war die Wulka mit den heftigen Regengüssen in der Nacht überfordert und trat über die Ufer. "Teile der Ortschaft stehen unter Wasser", sagte Robert Csukovits, Kommandant der Feuerwehr Wulkaprodersdorf. "Normalerweise liegt der Pegel bei etwa 20 Zentimeter bis maximal einem halben Meter, der Höchststand betrug heute 4,20 Meter. Aktuell ist er Gott sei Dank auf 4,15 Meter gesunken." Um die Gefahr zu bannen, habe man die Sandsäcke aufgestockt.

Das Burgenland hatte bereits mit den schweren Unwettern in der Nacht auf Samstag zu kämpfen. Rund 200 bis 250 Einsätze beschäftigten knapp 800 Feuerwehrleute. Die Schwerpunkte lagen in den Bezirken Eisenstadt-Umgebung und Mattersburg. Stark betroffen war besonders die Landeshauptstadt.


Dachstühle in Brand

In der Oststeiermark gab es in der Nacht auf Sonntag nach heftigen Regenfällen mit Blitzschlägen zahlreiche Schäden an Gebäuden und landwirtschaftlichen Kulturen. Betroffen waren vor allem die Bezirke Weiz und Hartberg. Im Bezirk Leibnitz und im Bezirk Hartberg schlugen Blitze in die Kamine von Einfamilienhäusern ein und setzten die Dachstühle in Brand.

In Tirol war nach heftigen Regenfällen die Ötztal-Bundesstraße (B 186) seit den frühen Sonntag Morgenstunden für den Verkehr gesperrt. Bei Tumpen war die Hochwasser führende Ötztal Ache über die Ufer getreten und hatte die Fahrbahn überflutet.

Schwechat gesperrt

In der Nacht auf Samstag bzw. am späten Freitagabend trafen schwere Gewitter auch Wien und Niederösterreich. Laut Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik wurden rund 10.000 Blitze registriert, vor allem der hohe Anteil an Erdblitzen war auffallend. Der Flughafen Wien wurde vorübergehend gesperrt, auch die Wiener Linien standen etwa eine halbe Stunde still.

In Wien hatte die Feuerwehr rund 400 Einsätze zusätzlich zum normalen Geschäft zu absolvieren, auch die Kanalarbeiter mussten Schwerstarbeit verrichten. Die Wiener Linien stellten um 22.30 Uhr für rund 30 Minuten den Betrieb komplett ein. Hauptbetroffen waren die südlichen Bezirke Simmering, Favoriten und Meidling. Verletzte gab es nicht. Vor allem überflutete Keller und Unterführungen mussten die Einsatzkräfte auspumpen. So war der Altmannsdorfer Ast überflutet und vorübergehend gesperrt. Auch am Schöpfwerk gab es viel zu tun. In der Simmeringer Schmidgunstgasse wurde ein Haus abgedeckt. Das Dach beschädigte drei Pkw.

Der Flughafen Wien war etwa eine Stunde wegen des Unwetters gesperrt. Das traf vor allem die Austrian Airlines, die 17 Flüge vorwiegend nach Linz, aber auch nach Graz umleiten mussten. Die Kurse landeten in der Folge mit eineinhalb bis zwei Stunden Verspätung - und den Passagieren - in Schwechat.

In Niederösterreich kam es während der Gewitter zu Bränden durch Blitzschläge. Betroffen waren u.a. die Burg Hardegg (Bezirk Hollabrunn), ein Bauernhof im Bezirk Wiener Neustadt und ein Heurigenlokal in Höflein (Bezirk Bruck a.d. Leitha). Starkregen hatte außerdem Überflutungen zur Folge. Die Feuerwehren verzeichneten 280 Einsätze. Verletzte gab es nicht.



Artikel vom 15.08.2010 22:13 | apa | tan, aho


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