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Zu verlustträchtig: Infineon trennt sich von Sorgenkind Altis Seminconductor
Die Münchner haben lange versucht das Unternehmen los zu werden. 2009 sorgte Altis mit Abschreibungen in Millionenhöhe für rote Zahlen in den Büchern der ehemaligen Siemenstochter. Der Käufer ist ein Mann, der sich mit Halbleitern auskennt.Der Chiphersteller Infineon hat sich von seinem französische Sorgenkind Altis Seminconductor getrennt. Zusammen mit dem Joint-Venture-Partner IBM habe man den Verkauf aller Anteile an den neuen Konzern Altis International abgeschlossen, teilte Infineon am Donnerstag mit. Altis International ist im Besitz von Yazid Sabeg.
Über den Preis wollte das Unternehmen aus Neubiberg bei München keine Angaben machen. Sabeg führt den französischen IT-Konzern CS Communication et Systemes.
Infineon war die Kooperation 1999 eingegangen und hatte in den vergangenen Jahren vergeblich versucht, Altis loszuschlagen. Im vergangenen Geschäftsjahr hatte eine Abschreibung auf die Franzosen in Höhe von 81 Mio. Euro die Münchner in die roten Zahlen gedrückt.
Die Münchner standen schon einmal kurz vor der Trennung. Doch ein Streik der Altis-Angestellten nach der Bekanntgabe weiterer Entlassungen vermasselte den Deal. Die interessierten russischen Investoren sprangen ab.
Daher dürfte die Transaktion für Infineon kaum wirtschaftliche Auswirkungen haben. Der Chipkonzern hatte seine Anteile an Altis nach der damals geplatzten Übernahme komplett abgeschrieben.
Das Joint Venture profitierte aber zuletzt wie die Mutterfirmen vom gegenwärtigen Boom in der Chipindustrie. Infineon nutzte Altis als verlängerte Werkbank, um seine Auftragsflut zu bewältigen. Entsprechend schlossen Sabeg und die Verkäufer auch ein Abkommen, das die weitere Lieferung von Komponenten an IBM und Infineon sowie Prüfdienstleistungen vorsehen.
(Mit Agenturen)
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12.08.2010
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