FTD-Serie: Wissen, was die Märkte bewegt
Inflation oder Deflation, Rezession oder Depression? Setzen staatliche Hilfspakete an der richtigen Stelle an, wie wirken sie sich auf Devisen und Börsen aus? Sollte man auf Gold, Renten oder Aktien setzen? Welche Sektoren und Firmen sind vielversprechend, welche Fusionen überflüssig? "Das Kapital", die führende Kolumne für Finanzmarktthemen, gibt pointierte Antworten.
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Das Kapital: Das Fed-Modell "ex Japan"
In Deutschland wie in den USA ist die Rendite siebenjähriger Staatsanleihen auf zwei Prozent gesunken. Da kommt man an Aktien doch gar nicht mehr vorbei, meinen viele. Sie sollten einen Blick auf Japan werfen.So mancher Japaner dürfte sich heimlich ins Fäustchen lachen. Was ist dieses Land, das immer noch einen außergewöhnlich hohen Lebensstandard genießt, im Westen seit Jahren mit Hohn und Spott bedacht worden, weil es wirtschaftspolitisch angeblich nichts kapiert, ob es nun die Konjunktursteuerung oder strukturelle Aspekte wie die Rettung von quasitoten Firmen betrifft.
Inzwischen sind die Zombiefirmen im Westen, ob Autobauer, Versicherungen oder Banken, nicht mehr zählbar, und in den USA wie in Deutschland sind die Renditen auf siebenjährige Staatsanleihen auf japanisch anmutende zwei Prozent gesunken.
Am Aktienmarkt betrachtet man das allen Ernstes als Argument zugunsten von Dividendentiteln, da die niedrigen Anleihenrenditen dem Fed-Modell gemäß als Bewertungszuckerchen wahrgenommen werden. Dass es sich bei diesem Vergleich zwischen Anleihen- und Gewinnrenditen um ein Schönwettermodell handelt, zeigt sich in Japan allerdings schon lange.
Dort ist die Rendite auf zehnjährige Anleihen wieder auf unter ein Prozent gesunken. Notieren Aktien deshalb mit einem KGV von 100, wie man es aus dem Modell ableiten könnte? Nicht doch. Auf Basis der Schätzungen für 2011 beläuft sich das KGV laut SocGen auf 12,7 (USA 11,6, Europa 9,9). Laut Morgan Stanley notieren japanische Aktien mit dem 6,6-Fachen des Cashflows der vergangenen vier Quartale (USA 9,3, Europa 7,9).
Das Kurs-Buchwert-Verhältnis liegt bei 1,1 (USA zwei, Europa 1,6). Und die Dividendenrendite ist mit zwei Prozent ungefähr auf US-Niveau (Europa 3,4). Kein Wunder, dass in den Strategiestudien das globale Fed-Modell schon seit Jahren mit dem Zusatz "ex Japan" versehen ist.
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18.08.2010
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