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Überholmanöver: China macht sich klein
Ihr Land vor Japan - das geht selbst der kommunistischen Führung zu schnell. Sie hätte dem Nachbarn gern einen kleinen Vorsprung gelassen. Denn so wird es schwieriger, sich international als Entwicklungsland zu präsentieren.China hat Japan überholt, lautete am Montag die Meldung des Tages. Jubel über den Aufstieg des Landes zur zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt hinter den USA sind aus Peking jedoch nicht zu hören. Das Überholmanöver scheint der chinesischen Regierung sogar ein wenig peinlich zu sein. Gern reiht man sich weiter hinter den Japanern ein.
"China ist ein Entwicklungsland", sagte ein Sprecher des Wirtschaftsministeriums. Gemessen am Bruttoinlandsprodukt pro Kopf liege Japan weit vor China. Mehr als 40 Millionen Chinesen lebten unter der offiziellen Armutsgrenze, sagte der Sprecher. Das durchschnittliche Pro-Kopf-Einkommen liegt in Japan immer noch zehnmal so hoch wie das in China.
Die Wirtschaft des Riesenlandes wächst mit hoher Geschwindigkeit, während Japans Volkswirtschaft stagniert. Am Montag hieß es, dass China Japan bei der Wirtschaftsleistung überholt habe. Nach Berechnungen der Regierung in Tokio erreichte Japans Bruttoinlandsprodukt (BIP) im zweiten Quartal rund 1280 Mrd. Dollar, China kam auf 1330 Mrd. Dollar.
Der Vorsprung dürfte in den kommenden Monaten und Jahren größer werden. Denn Chinas Wachstumsraten bewegen sich um zehn Prozent, während die Wirtschaft des Nachbarlandes im zweiten Quartal 2010 gerade einmal um 0,1 Prozent zulegen konnte.
Der Führung in Peking behagt das Überholmanöver jedoch überhaupt nicht. China müsse die Lebensbedingungen von Millionen Menschen verbessern. Daher sei es notwendig, die Qualität der ökonomischen Entwicklung zu verbessern, sagte der Sprecher. Tatsächlich gibt es im Land ein großes Wohlstandsgefälle zwischen den aufstrebenden Wirtschaftsregionen im Osten und den ländlichen Regionen im Westen des Landes.
Teil 2: Peking pocht auf Entwicklungsrückstand
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17.08.2010
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