Neue Turbulenzen
FTD-Serie: Die größten Risiken für den Finanzmarkt
Zweineinhalb Jahre nach der Pleite von Lehman Brothers geht es an der Börse wieder aufwärts, die Banken erwirtschaften solide Gewinne. Doch die Krise ist noch nicht ausgestanden. In einer elfteiligen Serie beleuchtet die FTD, wo die Bedrohungen lauern.
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Die neuen Crash-Risiken: China drosselt Amerikas Frischgeldzufuhr
© Bild:
2010 AFP
Noch hängen sie zusammen wie Pech und Schwefel: China und die USA. So sehr, dass der vom renommierten Historiker Niall Ferguson geprägte Neologismus "Chimerica" Eingang in den Sprachgebrauch gefunden hat.
Jahrelang war es die perfekte Symbiose zweier Volkswirtschaften: China produziert und exportiert, Amerika kauft und zahlt, die Einnahmen legt die Volksrepublik wiederum in US-Staatsanleihen an, deren Zinsen niedrig bleiben und den Konsum weiter anheizen.
Ein perfekter Kreislauf, der den USA in der Krise geholfen hat, Schuldscheine zu Niedrigzinsen loszuwerden, die wegen der Konjunkturpakete und Finanzspritzen für Banken notwendig waren. 260 Mrd. Dollar flossen so allein zwischen Mitte 2008 und 2009 in die Staaten, Absender: Peking.
Der Schuldenstand von Bund, Staaten und Gemeinden in den USA beläuft sich auf 75 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) oder mehr als 10.000 Mrd. Dollar. Ein Zehntel davon hält allein China, das Japan als größter Gläubiger der Staaten abgehängt hat. Noch deutlicher wird die gegenseitige Abhängigkeit mit Blick auf Chinas gesamte Devisenreserven: 68 Prozent der 2450 Mrd. Dollar sind in US-Wertpapieren aller Art angelegt.
Doch die Spielregeln haben sich geändert, und es ist keineswegs sicher, dass die USA noch länger auf ihren kommunistischen Bündnisgenossen zählen können. Zu schnell wächst Amerikas Schuldenberg, zu groß sind mittlerweile die Zweifel der Chinesen an der Selbsterneuerungskraft der US-Wirtschaft, als dass sie ihr weiter unbegrenzt Kredit einräumen. Denn fällt Amerika tatsächlich zurück in die Rezession und leidet der Dollar , schmilzt auch das Vermögen, das China in US-Anleihen hält. Schon legt Peking neue Reserven verstärkt in japanischen Staatstiteln an. Allein die Schuldenquote des Bundes dürfte bis 2015 von heute 64 Prozent auf 80 Prozent des BIPs steigen, warnt der Internationale Währungsfonds (IWF) und mahnt die US-Regierung zum Sparen.
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16.08.2010
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