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Gebrochene Versprechen: Noa-Bank holt der Alltag ein
Mit einem neuartigen Konzept wollte die Noa Bank gegen die arrivierten Rivalen punkten. Von den hehren Ankündigungen und Versprechen ist nicht viel geblieben.Im November 2009 zieht François Jozic aus, die Banken das Fürchten zu lehren. Der 37 Jahre alte Belgier gründet die Noa Bank und verspricht: keine Spekulation, keine undurchsichtigen Wertpapiergeschäfte, nur solides Einlagen- und Kreditgeschäft. Und Basisdemokratie: Der Kunde soll entscheiden können, in welchen Bereichen die Noa Bank seine Einlagengelder als Kredite investiert. Er soll wählen können zwischen den Themen "Region", "Planet", "Leben" und "Kultur". Jozics Credo: Transparenz. Und Finger weg von toxischen Papieren.
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Inzwischen hat ihn der graue Alltag eingeholt. Zwar hat er bei etwa 9000 Kunden rund 185 Mio. Euro an Tages- und Festgeldern eingesammelt. Verliehen wurden aber nur knapp 9 Mio. Euro. Auch sein Versprechen, Liquiditätsüberschüsse ganz bieder bei der Bundesbank anlegen, um jeden Anschein von Zockerei zu vermeiden, entpuppt sich als falsch. Das Geld, das Noa zu viel und nicht angelegt hat, wird - Transparenz hin, Sicherheit her - am Bankenmarkt investiert, nicht bei den Währungshütern.
Fachleute überrascht das nicht. Schließlich zahlt die Bundesbank für Einlagen nur 0,25 Prozent Zins. Davon kann die Noa Bank, die Tagesgeld mit 2,20 sowie Termingelder mit bis 3,5 Prozent verzinst, nicht wirtschaften.
Inzwischen sieht sich Jozic sogar dem Vorwurf ausgesetzt, die Kunden nicht über seine wahren Pläne aufgeklärt zu haben. Wie Spiegel Online berichtet, ist die Noa Bank wegen dubioser Geschäfte mit der Factoringfirma Quorum, die Jozic gehört, ins Visier der Finanzaufsicht geraten. Die BaFin schweigt zwar. In Finanzkreisen werden ihr allerdings "ungute Gefühle" nachgesagt.
Teil 2: Zoff mit deutschen Banken
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08.04.2010
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